EnergieversorgerKonzernumbau wirkt – RWE macht deutlich mehr Gewinn

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Windräder und Braunkohlekraftwerk am Tagebau Garzweiler. Bei den Erneuerbaren kann RWE den Gewinn steigern.

Windräder und Braunkohlekraftwerk am Tagebau Garzweiler. Bei den Erneuerbaren kann RWE den Gewinn steigern.

RWE schaut nach vorläufigen Zahlen auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Der Gewinn ist höher als erwartet. Die Aktionäre sollen eine Ausschüttung von einem Euro pro Aktie erhalten

RWE hat im abgelaufenen Jahr den bereinigten Nettogewinn deutlich gesteigert. Er legte nach vorläufigen Zahlen auf 4,54 Milliarden Euro zu nach 3,23 Milliarden im Vorjahr, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Damit übertraf RWE auch die Prognose aus dem Juli 2023. Das gilt auch für das operative Ergebnis. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde voraussichtlich bei 8,4 Milliarden liegen, das bereinigte Ebitda im Kerngeschäft bei 7,7 Milliarden.

Finanzvorstand Michael Müller wertet das als Bestätigung der eingeschlagenen Strategie. „Wesentlich dafür waren höhere Erträge aus der internationalen Stromerzeugung und unser starkes Handelsgeschäft“, so Müller. Ein weiterer wesentlicher Treiber für das Ergebniswachstum sei der Kapazitätszuwachs im Bereich Erneuerbare Energien. Der Hauptversammlung werde eine Dividende von 1,00 Euro pro Aktie vorgeschlagen.

Handelsgeschäft beflügelt den Konzern

Das bereinigte operative Ergebnis bei Offshore Wind beträgt voraussichtlich 1,66 (2022: 1, 41) Milliarden. Die Gründe: Günstige Windverhältnisse und die Inbetriebnahme neuer Kapazitäten. Im Segment Onshore Wind/Solar stieg das bereinigte Ebitda auch wegen einer Übernahme von 827 Millionen auf 1,25 Milliarden. Auch halfen neue Solaranlagen und Batteriespeicher, gegenläufig wirkten laut RWE geringere realisierte Strompreise.

Im Bereich Wasser/Biomasse/Gas kletterte das Ebitda auf 3,19 (2,37) Milliarden. Kurzfristige Kraftwerkseinsätze sorgten etwa für höhere Erträge. Im Handelsgeschäft kletterte das bereinigte Ebitda voraussichtlich auf 1.58 (1,16) Milliarden, wobei es im Vorjahr Sonderaufwendungen gegeben hatte. Im deutschen Kohle- und Kernenergiegeschäft sank das bereinigte operative Ergebnis voraussichtlich von 751 auf 705 Millionen. Das war weniger als erwartet. Ein wesentlicher Grund sind laut RWE niedrigere Margen aus Anlagen, deren Stromproduktion nicht abgesichert war.

RWE erwartet 2024 niedrigere Gewinn 

Vor dem Hintergrund deutlich gesunkener Energiepreise im Großhandel erwartet RWE derzeit für 2024 ein geringeres Ergebnis.

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