Die Försterstube in Köln, seit 1912 aktiv, verbindet Eckkneipe und Speiselokal und bietet ein gemütliches, traditionelles Ambiente.
Gastro im RheinlandDie Försterstube in Ehrenfeld ist wie ein zweites Wohnzimmer

Betriebsleiter Spend Hoxa führt die Försterstube.
Copyright: Michael Sachse
Besser lassen sich Eckkneipe und Speiselokal kaum verbinden. In der Försterstube in Neu-Ehrenfeld paaren sich die Vorzüge beider Einrichtungen. Das Eckhaus, das den viel befahrenen Ehrenfeldgürtel mit der Försterstraße verbindet, wird seit 1912 gastronomisch betrieben. Pächterwechsel gab es in all der Zeit selten. Aber im Frühjahr 2024 hatte das Ehepaar Huth den Betrieb nach 47 Jahren an seinen Nachfolger Norbert von der Grün übergeben. Ihm zur Seite steht Betriebsleiter Spend Hoxha.
Geschichte der Försterstube: Ein Traditionslokal seit 1912
Von der Grün ist in der Kölner Gastronomie kein Unbekannter. So leitet er unter anderem auch die Wagenhalle in der Südstadt sowie Körner´s Gasthaus in Riehl und führte zuvor lange den Stadtgarten. Er war klug genug, den Traditionsbetrieb nur marginal zu verändern. Neue Tapeten und ein paar Fotos weniger an den Wänden waren schon die auffälligsten Neuerungen.
Die Försterstube besticht durch ihr uriges Ambiente mit Wandvertäfelung, hellen Holztischen, gemütlich mit Kissen geschmückten Sitzbänken sowie Lampen und Wandleuchten im Art déco-Stil. Elementar ist zudem ein lebendiger Thekenbetrieb, wo die acht Hocker meist gut besetzt sind. Kein Wunder, dass die meisten Besucher Stammgäste sind. „Wir haben Gäste, die kommen mehrmals in der Woche oder sogar täglich. Wenn sie mal ausbleiben, erkundigen wir uns sofort, ob alles in Ordnung ist“, erzählt Hoxha.
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Persönliche Note: Stammgäste und authentisches Flair
Die persönliche Atmosphäre ist ein Trumpf. Das dokumentieren auch die über Jahrzehnte entstandenen Fotos von Gästen an den Wänden. Frisch gezapft werden Gaffel Kölsch und König Pilsener. Ein Klassiker ist das Försterstubengedeck bestehend aus einem Kölsch und einem Stüsser Kräuterbitter. Die Weinauswahl reicht von der Pfalz bis nach Apulien.
Die Küche präsentiert sich weitgehend klassisch mit Schnitzeln, Haxe oder Roastbeef, setzt aber auch gerne saisonale Akzente. Nicht nur an der Theke schmecken kölsche Häppchen wie ein halbes Röggelchen mit Tatar und Zwiebeln (4,50 Euro) oder die Frikadelle mit Senf (4,20 Euro). Evergreens sind unter anderem Rheinischer Sauerbraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen (19,90 Euro), die Brauhaushaxe mit Sauerkraut und Kartoffelpüree (23,90 Euro) oder Himmel un Ääd (19,90 Euro). Schnitzel werden mit Bratkartoffeln und Salat sowie unterschiedlichen Saucen (17,90 bis 19,90 Euro) angeboten. Weniger deftig geht es aber auch. Das beweisen Spinatgnocchi mit Kirschtomaten, Rucolapesto, Rucola und Parmesan (14,90 Euro) oder Ziegenkäse im Brikteig mit Honig, Rosmarin und gemischtem Salat (17,90 Euro) auf der Karte.
Försterstube, Försterstraße 23, 50823 Köln, (0221) 554796, montags bis samstags 16.30 bis 23.30 Uhr.