Das Restaurant „Kölsch Kultur“ in Köln-Klettenberg bietet rheinische Küche, Kölsche Literatur und eine lebhafte, karnevalistische Atmosphäre.
Gastro im RheinlandKölscher als in der „Kölsch Kultur“ in Köln-Klettenberg geht es nicht

Cordon bleu mit Salat und Bratkartoffeln serviert im Kölsch Kultur Köln
Copyright: Michael Sachse
Kölsch Kultur ist ein eher ungewöhnlicher Name für ein Restaurant. Im Gespräch mit Gastgeber Thomas Mick wird jedoch schnell klar, wie er gemeint ist. Der Hausherr setzt auf „Frohsinn, Lebensfreude, Gemütlichkeit un dat Kölsche Hätz“. Sichtbares Zeugnis sind zahlreiche karnevalistische Devotionalien und Beleg dafür, dass hier zur fünften Jahreszeit die Post abgeht. Gekocht wird rheinisch, mit Produkten aus der Region und saisonalen Akzenten. Es gibt zudem einen Bücherschrank mit kölscher Literatur.
Seit 2004 ist die „Kölsch Kultur“ in Klettenberg verankert. Um die Jahrtausendwende war hier aus dem damaligen Pelzgeschäft Dohmen eine Gastronomie hervorgegangen, die in den ersten Jahren „Apotheke“ hieß. Auf diesen Ursprung verweist eine mehr als 80 Jahre alte Theke mit massiven Holzschränken. Sie stammen aus einer alten Apotheke am Bahnhof Remagen. Viele Hochstühle und helle Holztische sorgen in Kombination mit einer breiten Glasfront und hohen Decken für eine transparente Brauhaus-Atmosphäre.
Endiviensalat mit Bratkartoffeln untereinander
Appetitanreger wie Metthappen, Frikadellen oder Halve Hahn sind als „Ne Kleinigkeit zu müffele“ unverzichtbar. Die Speisekarte wimmelt von rheinischen Klassikern wie Himmel & Ääd oder hausgemachte Hämchensülze mit Bratkartoffeln und Sauce Remoulade (jeweils 13,90 Euro). Der Sauerbraten kommt vom Pferd und wird mit Kartoffelklößen und Apfelmus (22,50 Euro) serviert. Eine Spezialität des Hauses ist Endiviensalat mit Bratkartoffeln untereinander und einem Kalbsschnitzel (19,90 Euro). Montags rücken zudem die Reibekuchen in den Fokus, die zu Beginn jeder Woche in unterschiedlichen Varianten angeboten werden. Außerdem locken weitere Speisen von einer aktuellen Aktionskarte. Darauf dominieren in dieser Woche individuell komponierte Schnitzel und Cordon bleu. Wie wäre es etwa mit einem Cordon bleu Sabrina, das mit Erdnussbutter, Honigzwiebeln, Schwarzwälder Schinken und Emmentaler gefüllt sowie mit Bratkartoffeln und Salat (23,90 Euro) serviert wird? Frisch vom Fass gibt es Gaffel Kölsch.
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Thomas Mick nutzte die Vakanz während der Corona-Zeit, um seine Idee für einen eigenen Wein gemeinsam mit dem Winzer Steffen Burnikel umzusetzen. Das Ergebnis ist eine Cuvée aus Weißburgunder und Riesling mit dem Namen CCAA. Der Tropfen stammt aus Burnikels Weingut im pfälzischen Niederkirchen nahe Deidesheim, harmoniert perfekt mit Endiviensalat und Bratkartoffeln und wird exklusiv angeboten.
Kölsch Kultur, Petersbergstraße 1-3, 50939 Köln, (0221) 4927010, montags bis samstags ab 17 Uhr, sonntags ab 12 Uhr.