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Fühlinger SeeStadt Köln will Badeverbot diesen Sommer nicht aufheben

Lesezeit 2 Minuten
Blick auf See 7 des Fühlinger Sees.

Sieht verlockend aus: der See 7 des Fühlinger Sees. Doch Hereinspringen bleibt diesen Sommer verboten. Die Stadt will das Badeverbot so schnell nicht aufheben.

Seit März liegt ein Gutachten zum Baden im Fühlinger See vor. Doch die Stadt Köln prüft noch, ob sie Schwimmen auf eigene Gefahr erlauben will. Darum bleibt das Badeverbot in diesem Sommer bestehen.

Das Baden im Fühlinger See außerhalb des kostenpflichtigen Strandbads „Blackfoot Beach“ bleibt in diesem Sommer verboten. Wie Sportamtsleiter Gregor Timmer im Sportausschuss erklärte, will die Stadt erst für die Ratssitzung am 7. September eine Satzungsänderung für die Sport- und Erholungsanlage Fühlinger See vorbereiten.

Wie berichtet, hatte das Sportamt ein externes Gutachten eingeholt, um zu prüfen, ob am See 7 eine Badestelle mit Schwimmen auf eigene Gefahr – ohne Aufsicht – eingerichtet werden kann. Dieses Gutachten lag der Stadt bereits im März vor, es hält die Badestelle für machbar.

Verwaltung hat noch keine Meinung

Doch die Verwaltung hat ihre Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen. Das Rechtsamt und das Umweltamt haben sich intern positioniert, andere beteiligte Ämter aber noch nicht. Stimmt der Rat am 7. September der Einrichtung einer kostenlosen Bademöglichkeit auf eigene Gefahr am See zu, muss die geänderte Satzung erst im Amtsblatt veröffentlicht werden. Vor Ort müssen Warnschilder aufgestellt und eventuell Teile des Ufers abgesperrt werden. Bis das geschehen ist, dürfte der Sommer vorbei sei. Somit wäre legales Baden dort erst im Sommer 2024 möglich.

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Es ist sehr bedauerlich, dass in dieser Badesaison vermutlich wieder keine legale Schwimmmöglichkeit geschaffen wird [...].
Oliver Seeck, Vorsitzender des Sportausschusses

„Es ist sehr bedauerlich, dass in dieser Badesaison vermutlich wieder keine legale Schwimmmöglichkeit geschaffen wird, obwohl es dazu schon vor fast einem Jahr einen Ortstermin mit Politik und Verwaltung gab“, sagt der Vorsitzende des Sportausschusses, Oliver Seeck (SPD).

Wie Stephanie Hobein, Sprecherin des DLRG-Bezirks Köln, betont, birgt der Fühlinger See erhebliche Gefahren für Badende. „Am Ufer gibt es vielerorts eine Abbruchkante. Erst geht es flach rein ins Wasser, und dann fällt die Böschung steil ab.“ Das sei vor allem für Nichtschwimmer gefährlich. Auch Schwimmer, die unabsichtlich ins tiefe Wasser geraten, könnten Panik bekommen. „Der See ist bis zu elf Meter tief. Beim Schwimmen und Tauchen kann man in kalte Wasserschichten geraten und Kreislaufprobleme bekommen, insbesondere wenn man überhitzt ins Wasser geht.“

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