EnergiesparenAuch 2023 kein Silvesterprogramm am Kölner Dom

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Zu sehen ist eine Menschenmenge.

Menschen drängen sich an Silvester 2019 auf dem Roncalliplatz und lauschen dem Bühnenprogramm (Archivfoto).

Auf dem Roncalliplatz am Kölner Dom wird es auch in diesem Jahr zu Silvester kein Kulturprogramm geben. Das hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker entschieden.

Keine Lichtinstallation, kein Konzert mit Chören und Bands: Die Stadt Köln verzichtet auch in diesem Jahr darauf, den Roncalliplatz an Silvester mit einem Bühnenprogramm zu bespielen. Darüber hat Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Montag den Verwaltungsausschuss des Stadtrats informiert. Damit findet das vierte Jahr in Folge am Dom kein Programm mehr statt.

Zur Begründung verweist die OB einerseits auf „Unwägbarkeiten des Krieges in der Ukraine“, die im kommenden Winter zu erneuten Energiesparvorgaben führen könnten. Außerdem würden Veranstaltungen auf dem Roncalliplatz an Silvester durch die derzeitige Baustellensituation am Dom „massiv erschwert“.

Programm fand zuletzt 2019 statt

Nach den massenhaften sexuellen Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht 2015 hatte die Stadt Köln ein Jahr später ein Zeichen setzen wollen und zum Jahreswechsel am Dom eine Lichtinstallation mit Musikprogramm präsentieren lassen. Dieses Konzept wurde in den folgenden drei Silvesternächten fortgeführt, zuletzt 2019. Danach fiel die Silvester-Show am Dom zweimal hintereinander wegen Corona aus und danach an Silvester 2022 wegen des Kriegs in der Ukraine und der Energiesparvorgaben.

Auch im Winter 2023/2024 müssten Kommunen möglicherweise Energiesparmaßnahmen umsetzen, heißt es in der Begründung der OB für das Aus. Zudem stehe auf dem Roncalliplatz wegen der vergrößerten Baustelle des Dom-Hotels zurzeit rund 20 Prozent weniger Fläche zur Verfügung. Darüber hinaus erschwere die Baustellensituation rings um den Dom sowohl die Planung für den Auf- und Abbau als auch die Führung der Besucher. Rings um den Dom wird es an Silvester erneut ein Böllerverbot geben. Ob das Verbot für Knallkörper auch in der gesamten Innenstadt bis zu den Ringen umgesetzt wird, wie es die Politik gefordert hatte, wird derzeit noch geprüft.

Eisstockschießen auf dem Ebertplatz

Klar ist hingegen, dass es in diesem Jahr wieder ein Winterprogramm mit Sport, Spiel und Gastronomie auf dem Ebertplatz geben wird. Nach der Premiere im Vorjahr plant die Stadt, dort erneut Eisstockschießen auf „synthetischem Eis“ anzubieten. Dabei handelt es sich um Kunststoffplatten, die keine Kühlung benötigen und somit keinen Strom verbrauchen. Das Angebot vom 1. Advent bis 30. Dezember 2022 sei „ein umfassender Erfolg“ gewesen und von rund 1500 Schülern genutzt worden, so die Verwaltung. Im kommenden Dezember will die Stadt am Ebertplatz weitere Attraktionen aufbauen.

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