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Elfter im Elften in KölnDiesen Rekord knackten die Jecken in der Lanxess-Arena

3 min
Druckluft sorgten für gute Stimmung in der Arena.

Druckluft sorgten für gute Stimmung in der Arena. 

Feiern! Das muss man in Köln niemandem zweimal sagen. In der Lanxess-Arena zelebrierten sie die neuen Hits der 15 größten kölschen Bands.

Warum den Elften Elften nur einmal feiern, wenn es auch zwei Mal geht – und das in derselben Woche. Seit 1999 feiert Köln den Beginn der „fünften Jahreszeit“ mit dem „Elfter im Elften – Immer wieder kölsche Lieder“ im Henkelmännchen. Die Arena war auch dieses Mal rappelvoll bis unters Dach – knapp 18.000 Jecken sind gekommen, um in bunten Kostümen zu bekannten und neuen Hits der 15 größten kölschen Bands und Solo-Künstler zu schunkeln und zu tanzen. Der Rekord des Vorjahres, der bei rund 15.500 feiernden Jecken lag, wurde damit an diesem Abend geknackt.

Fünfeinhalb Stunden führte der alt-bekannte „Elfter im Elften“-Moderator Ken Reise die Feierlustigen durch den Abend. Doch zu Beginn klärte Reise einige wichtige Fragen: Wer kommt aus Köln? Wer kommt von außerhalb? Wer ist das erste Mal hier? Wer kann Kölsch? Wer nicht? Der Applaus verriet: Es waren genauso viele Kölner, wie nicht-Kölner, Elfter im Elften-Novizen wie Urgesteine des Brauchtums vor Ort. Doch es gab keinen Grund zur Panik für die Karneval-Neulinge. Für all die, die der kölschen Sprache nicht mächtig sind, wurden zu jedem Lied die Texte in Form von Untertiteln auf dem großen Bildschirm über der Mittelbühne eingeblendet, so dass auch wirklich niemand ausgeschlossen wurde.

Ausverkauft war die Arena. Die Jecken kamen aus Köln, aber auch dem Umland.

Ausverkauft war die Arena. Die Jecken kamen aus Köln, aber auch dem Umland.

Den ersten Auftritt an diesem Abend hatte „Et Klimpermännche“ Thomas Küpper, der mit seiner „Quetsch“ „Mir schenke der Ahl e paar Blömcher“ anstimmte und das Publikum zum Schunkeln brachte.  Wer beim Schunkeln Hunger oder Durst bekommen hatte, konnte sich vor Ort versorgen – oder aber mit selbst mitgebrachten Speisen und Getränken. Seit 2019 ist dies, wie auch bei der Lachenden Köln-Arena, erlaubt. Viele Jecken ließen sich das nicht zweimal sagen und brachten gleich ganze Einkaufskörbe voller Dosenbier mit.

So viel Proviant war auch nötig, spätestens nachdem die Räuber, die von Moderator Reise liebevoll „unsere kölschen Backstreet Boys“ genannt wurden, auf der Bühne standen. Neben ihrem neuen Lied „Weil mer Kölsche sin“ sangen sie auch bekannte Hits wie „Oben unten“ und selbstverständlich „Denn wenn et Trömmelche jeht“, bei dem die Arena nach jedem „Kölle Alaaf“ förmlich bebte.

Brings, Bläck Fööss, Kasalla und noch viel mehr

Andere Karnevals-Musik-Größen wie Bläck Fööss mit „Der 12. Mann“, Miljö mit „Superheld“, Räuber mit „Weil mer Kölsche sin“, Kasalla mit „Adios Amigos!“ und Paveier mit „Konfettirään“ nutzten ebenfalls die Gelegenheit, um ihre neuen Hits zu spielen. Druckluft sorgten mit ihrem Sessionshit „Karnevalsmaus“ für Stimmung.

Doch neben dem Spielen ihres neuesten Liedes „Lääv di Lääve“, machte Peter Brings, Sänger der Brings, auch darauf aufmerksam, wie schön ein friedliches Miteinander sei, statt die Gesellschaft immer weiter zu spalten - er nutzte die Feier in der Arena als Beleg dafür.

Das Ende des Elften im Elften 2025 stimmten die Höhner um kurz nach Mitternacht an. Die 18 000 Jecken können sich schon auf den Elften im Elften 2026 freuen. Wer dabei sein möchte, hat seit Samstag die Möglichkeit, Tickets im Vorverkauf für „Immer wieder kölsche Lieder“ zu erwerben. Termin ist der 14. November 2026, Preispunkt: 60 Euro.