Mit seiner Show „One Vision of Queen“ kommt der aus Kanada stammende Sänger Marc Martel in die Lanxess-Arena.
Freddie-Mercury-Imitator vor Auftritt in Köln„Die Leute wollen eine nostalgische Zeit haben“

„Stimmliche Reinkarnation“: Marc Martels Stimme klingt wie die des legendären Queen-Frontmanns Freddie Mercury.
Copyright: Crystal K. Martel
Seine Stimme ist so nahe am Original, dass der aus Kanada stammende und in Nashville lebende Sänger Marc Martel gerne als die „stimmliche Reinkarnation“ des legendären Queen-Frontmanns Freddie Mercury bezeichnet wird. Im Queen-Film „Bohemian Rhapsody“ übernahm er Teile des Gesangs. Mit seiner Show „One Vision of Queen“ begeistert der Musiker weltweit sein Publikum. Stephan Eppinger hat vorab mit Marc Martel gesprochen.
Wie sind Sie mit der Musik von Queen in Berührung gekommen?
Das geschah dadurch, dass mir die Leute bei den Konzerten immer wieder gesagt haben, wie nahe meine Stimme an der von Freddie Mercury ist. Zuvor hatte ich meine eigene Band und meine eigenen Songs, mit denen wir auf Tour waren. Davor war mir die Musik von Queen noch völlig unbekannt, ich kannte auch noch nicht Tophits wie „Radio Gaga“ und das, obwohl ich ein Fan des Rock’n’Roll war. Das hat sich inzwischen grundlegend verändert, ich bin total begeistert von dieser Musik.
Der Kontakt entstand direkt über die Musiker von Queen?
Ja, Schlagzeuger Roger Taylor und Gitarrist Brian May hatten 2012 eine Audition für eine eigene Queen-Tribute-Band veranstaltet. Dort wurde ich als Frontmann ausgewählt. So bin ich auch zum Kinofilm „Bohemian Rhapsody“ gekommen. Später habe ich dann meine eigene Tribute-Band gegründet, mit der ich jetzt bei „One Vision of Queen“ unterwegs bin.
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Wie interpretieren Sie die Songs von Queen?
Durch die Ähnlichkeit mit Freddies Stimme hätte ich die Möglichkeit, die Songs etwas zu verändern. Aber ich mache das nur in ganz kleinen, behutsamen Nuancen. Die komplette Melodie zu verändern wäre für mich undenkbar. Die Leute, die zu meinen Shows kommen, möchten eine schöne, nostalgische Zeit haben, in der sie sich an Queen erinnern können. Viele sind mit dieser Musik aufgewachsen und haben eine gewisse Erwartungshaltung, die ich auch erfüllen möchte. Queen zeichnet sich durch die Energie der Musik, die großartigen Songs und den Gitarren- und Drums-Sound aus, genau das wollen wir unserem Publikum bei „One Vision of Queen“ auch bieten. Es ist erstaunlich, dass auch oft mehrere Generationen zu den Shows kommen. Wenn ich im Publikum beobachten kann, wie sehr ein Song wie „Bohemian Rhapsody“ einen Großvater mit seinem Enkel verbindet, bin ich glücklich. Wir kommen durch meine Stimme und unseren großartigen Gitarristen sehr nahe an den Sound von Queen heran, verzichten aber darauf, uns als Queen-Musiker zu verkleiden. Hier zählt nur das Sounderlebnis, was uns als Tribute-Band einzigartig macht.
Worauf begründet sich die fast zeitlose Faszination für Queen?
Queen hat viele verschiedene Stile in ihrer Musik vereint und trotzdem ihren eigenen Sound gefunden. Das lag auch daran, dass jedes Mitglied der Band seine eigenen Songs beigesteuert hat. Dazu kam mit Freddie der größte Rocksänger aller Zeiten und mit Roger und Brian zwei absolut einzigartige Instrumentalisten.
Wie hat sich die Show in den vergangenen zehn Jahren verändert?
Bei „One Vision of Queen“ gibt es gar nicht so viel Spielraum für Veränderungen. Wir können nur immer wieder einmal ein paar Songs austauschen, um die Sache auch für uns als Band frisch zu halten. Queen hat so viele Songs geschrieben, die jeder kennt. Das ist sonst nur noch mit den Beatles vergleichbar. 90 Minuten zu füllen, ist da überhaupt kein Problem und so haben wir auch in diesem Jahr vier neue Songs in die Setlist mit aufgenommen. Darunter ist auch „Who wants to live forever“, einem meiner absoluten Favoriten unter den Songs von Queen. Ich freue mich sehr, ihn jetzt auf der Bühne singen zu können.
Welche Beziehung haben Sie persönlich zu Köln?
Ich mag diese tolle Stadt wirklich sehr. Unter den deutschen Städten ist Köln auch der Ort, den ich am besten kenne, da ich schon oft dort war. Ich habe in Köln viel Zeit verbracht und das nicht nur in der Arena oder auf deren Dach, wo man einen wunderschönen Blick hat. Wenn es zeitlich passt, gehe ich gerne über die Rheinbrücke, besuche den Dom oder schaue mich in den tollen Läden um. Jedes Mal, wenn wir da waren, war zudem das Wetter toll, ich weiß auch nicht, wie die das in Köln machen (lacht).
Am Samstag, 8. November, tritt Martel in der Lanxess-Arena auf. Einen weiteren Auftritt gibt es am Samstag, 1. November, in der Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle. Weitere Infos und Tickets gibt es online.