Der Kölner Männerchor Grüngürtelrosen sind am Samstagabend mit Überraschungsgästen im Tanzbrunnen aufgetreten.
GrüngürtelrosenSo rockte der Kölsche Männerchor den Deutzer Tanzbrunnen

Auch bei Regenwetter: Constantin Gold gibt mit den Grüngürtelrosen so richtig Gas
Copyright: Johannes Spätling
Dieser Chor ist wind- und wetterfest, euphorisch, laut und verrückt – praktisch ein Hard-Chor: Die Grüngürtelrosen haben sich vor acht Jahren in Köln gegründet und sind seitdem nicht aus der Musiklandschaft der Stadt wegzudenken. Über 100 Männer auf einer Bühne, voller Energie und Spaß, dazu ein Bandleader und jede Menge Pop-Klassiker und Karnevalshits, geschmettert aus kölschen Kehlen. Am Samstagabend gaben sie ihr jährliches Konzert im Deutzer Tanzbrunnen, den „Großen Grüngürtelrosen Sommergarten“ – und lieferten dabei den Beweis, dass man kein „Star“ sein muss, um Tausende zu begeistern.
Fröhlichkeit und gutes tun: Grüngürtelrosen spenden an Cologne Pride
Stattdessen genügten kölsche Fröhlichkeit, Talent zum Entertainen und gute Musik. Die Grüngürtelrosen sind ein knapp 130 Mann starker Männerchor. Kölns vielleicht schrägster Chor, der auch an gesellschaftlichem Engagement interessiert ist: Teile der Einnahmen des Abends werden an Cologne Pride gespendet, um das CSD-Straßenfest und die große Demo für Vielfalt und LGBTQ-Rechte im kommenden Jahr zu unterstützen.
Regen und Partylaune: Grüngürtelrosen starten mit „It's Raining Men“
Um Punkt 19 Uhr beginnt es zu regnen – das Publikum rückt näher zusammen, und nach einem kurzen Einstimmen durch den Kölner Support-Act skuth regnet es ab 19.20 Uhr auch Männer auf der Bühne: „It's Raining Men“ schmettern die rund 130 Herren, und die Fans sind kaum mehr zu halten. Die vielen Songs werden als Medley gespielt, die wilde Fahrt geht direkt weiter mit „Eye of the Tiger“ oder „Time of My Life“ aus Dirty Dancing. Dabei wird nicht nur gesungen, sondern auch gelacht, gesprungen, animiert.
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Entertainer und Überraschungsgäste: Sebastians und Kasallas Auftritte
Als Entertainer tut sich Sebastian Mortan alias „Bleibtreuboy“ hervor – das Chormitglied ist in der Kölner Party-Szene bekannt und geht auf der Bühne so ab, dass die Frauen kreischen. Dazu wird der gewaltige Bierbauch gezeigt – die Grüngürtelrosen lieben eine gute Show.
Der Chor hat so manchen bekannten Namen aus der Stadtgesellschaft in ihren Reihen, darunter Gaffel-Marketingchef Thomas Deloy und FC-Präsidentschaftskandidat Wilke Stroman. Innerhalb der bunten Truppe sind jedoch alle gleich, und alle gut drauf. Vor den 4000 Zuschauern geht es Schlag auf Schlag: In einem Disco-Medley werden „I Came For You“, „Because the Night“ oder „My Heart Will Go On“ präsentiert, letzteres mit einem traumhaften Blockflötensolo. Die Wucht der über 100 Kehlen haut die Zuschauer um – das Potenzial des Chors ist überwältigend. Besonders gut kommt das AC/DC-Solo zu „Thunderstruck“ von Sänger Pumba an - zum Dank gibt es einen Knutscher vom Bleibtreuboy, der ihn spaßeshalber als seinen Sohn bezeichnet. Später fliegen Ballons ins Publikum, und zu „I'm So Excited“ von den Pointer Sisters tanzen alle Rosen. Anschließend sorgt ein Kölsches Medley für noch größeren Jubel.
Kölsche Megaparty: Abschluss mit Überraschungsact Kasalla
Die Grüngürtelrosen feiern eine riesige Party in Deutz, und das auch noch für den guten Zweck. Als nächstes holt der Chor Freunde und Gäste auf die Bühne – Sänger Rosenkavalier präsentiert augenzwinkernd unter die Haut gehende Indie-Schlager mit viel Humor, bald darauf kommt Kasalla-Frontmann Bastian Kampmann dazu. Wer um kurz vor 22 Uhr schon erschöpft ist, bekommt zum Schluss noch eins oben drauf: Als großen Überraschungsact schließt sich ganz Kasalla auf der Bühne an. Der leichte Regen macht den Feiernden überhaupt nichts aus – gemeinsam beenden sie die kölsche Megaparty mit „Alle Jläser huh“, „Stadt met K“ und „Nie Mehr Fastelovend“. Kölle feiert sich und die Welt. Ein großer Mitsingabend geht schließlich mit einem bejubelten „Can't Hold Us“ von Macklemore zu Ende.