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Echter Prinz ist SchirmherrNeues Volksfest „Royal Wiesn“ findet 2026 in Köln statt

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Anstoßen mit Maß und Domblick: Veranstalter Stefan Wolter (v.l.n.r.), Koelncongress Gastronomie GmbH Chef Sven Häffner, Prinz Luitpold von Bayern, Koelncongress-Chef Ralf Nüsser und Veranstalter Lukas Wachten.

Anstoßen mit Maß und Domblick: Veranstalter Stefan Wolter (v.l.n.r.), Koelncongress Gastronomie GmbH Chef Sven Häffner, Prinz Luitpold von Bayern, Koelncongress-Chef Ralf Nüsser und Veranstalter Lukas Wachten.

Luitpold von Bayern ist Nachfahre des Mannes, der als Erfinder des Oktoberfestes gilt. Nun will er das Wiesn-Gefühl in den Tanzbrunnen bringen.

Das Oktoberfest in München ist bekanntlich das größte Volksfest der Welt. Auch in Köln sind Oktoberfest-Veranstaltungen sehr beliebt. Wirkliche Zeltveranstaltungen gab es in den letzten Jahren jedoch nicht. Das soll sich ändern: Die „Royal Wiesn“, ein neues Event, das so authentisch wie möglich sein will, findet vom 9. bis zum 18. Oktober 2026 im Tanzbrunnen statt.

Einzigartiges Event-Angebot in Köln

Das Event werde ein beheiztes Festzelt mit Platz für bis zu 3.500 Gäste bieten, in dem jeden Abend eine Kappelle spielt. Auf dem Tanzbrunnengelände werden zudem Attraktionen wie ein Riesenrad und ein Karussell aufgebaut. Am ersten Sonntag findet ein „Weißwurstbrunch“ statt und an beiden Samstagen wird, nach Schließung des Festzeltes um 22 Uhr, eine „After-Wiesn-Party“ veranstaltet. Ein Maß Bier wird 14,50 Euro kosten.

Ein bayerisches Volksfest in Köln ist nicht sehr weit hergeholt. Die Stadt hat eine traditionelle Verbindung zur Stadt München beziehungsweise dem Bundesland Bayern. Seit etwa 1600 hat Bayern die Kölner Kurfürsten gestellt, um zu verhindern, dass die Stadt Köln nach der Reformation protestantisch wurde. Diese waren immer die zweiten Söhne des bayerischen Kurfürsten.

Historische Wurzeln des Oktoberfestes

„Abgesehen von der Geschichte haben wir mit Köln eine Stadt, die gerne feiert und die auch Qualität im Feiern hat. Das passt gut zu unserer Mentalität“, sagt Prinz Luitpold von Bayern, Mitglied des Hauses Wittelsbach. Sein direkter Vorfahre, Kronprinz Ludwig, später König Ludwig I von Bayern, gilt quasi als Erfinder des Oktoberfestes.

Der Name „Royal Wiesn“ hat auch genau dort seinen Ursprung. Das erste Oktoberfest war ursprünglich die Hochzeit des Kronprinzen, der mit der gesamten Stadt München mit Freibier und Essen gefeiert hat. Anschließend fand ein Pferderennen statt, von dem es viele Zeichnungen und Bilder gibt. Eines davon – auf dem das Festzelt abgebildet ist, in dem die Hofgesellschaft gesessen hat – stellt das Logo der „Royal Wiesn“ dar.

„Viele vergessen den Hintergrund. Es war kein Bier- und ‚Sauffest‘, sondern ein bayerisches Nationalfest, das nationale Identitäten stiftet und Freundschaften bildet“, so Luitpold. „Ich glaube, das miteinander Sitzen und Reden ist etwas, was wir gerade in der heutigen Zeit dringend nötig haben.“

Vielfalt der Stadt Köln feiern

„Wir möchten ein Angebot schaffen, das nah dran ist, denn nicht jeder Wiesn-Fan hat die Zeit, das Geld oder die Möglichkeit nach München zu fahren. Wir möchten von Familien bis hin zu queeren Community alle dabei haben und die Vielfalt der Stadt widerspiegeln“, sagt Veranstalter Lukas Wachten.

Tickets gibt es ab Montag, 3. November, um 12 Uhr auf Eventim und am 4. November ab 14 Uhr bei allen anderen Verkaufsstellen. Je nach Platzwahl und gastronomischer Ausstattung liegen die Preise zwischen 19 und 149 Euro.