Köln – Kölns Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach bekommt keine zweite Amtszeit mehr, sie scheidet also nach acht Jahren Amtszeit am 31. August offiziell aus. Was seit Wochen mehr oder minder klar ist, hat die Kölner CDU am Samstag nun auf ihrer Mitgliederversammlung öffentlich verkündet, als sie das Bündnis mit Grünen und Volt verabschiedete. CDU-Parteichef Bernd Petelkau teilte mit, dass die Ausschreibung für Laugwitz-Aulbachs Nachfolge noch in diesem Monat beginnen solle, ein Personalberater eingeschaltet werde.
Die CDU hat sich in den Gesprächen mit den anderen beiden Fraktionen das Vorschlagsrecht für die Nachfolge gesichert. „Die Kultur braucht einen Relaunch, wir wollen zurück zu erster Güte“, sagte Petelkau. Der kulturpolitische Sprecher Ralph Elster hofft, dass „das Thema Kulturverwaltung sich deutlich verbessert“. 2017 hatte die CDU gemeinsam mit Grünen und FDP versucht, Laugwitz-Aulbach abzuwählen, doch das Trio hatte nicht die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit und scheiterte.
Projektionsfläche für Kritik
Laugwitz-Aulbach, Jahrgang 1960, hatte zuletzt der Rundschau gesagt, sich nicht zu Personalangelegenheiten äußern zu wollen, auch nicht zu ihrer eigenen. Schon vor mehreren Wochen hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) der Kulturdezernentin mitgeteilt, dass sie nicht an eine zweite Amtszeit von Laugwitz-Aulbach glaubt. Danach informierte die Dezernentin auch Teile des Kulturamtes.
Schon seit Jahren gilt Laugwitz-Aulbach als angezählt, zwei Jahre nach ihrem Amtsantritt musste die Stadt 2015 die geplante Bühnen-Eröffnung absagen, die Sanierung geriet aufgrund vieler Fehler zum Debakel, aus acht Jahren Bauen sind mittlerweile fast neun geworden und es dauert nochmal drei Jahre. Auf der Pressekonferenz zur Absage der Eröffnung sagte Laugwitz-Aulbach damals einen mittlerweile legendären Satz: „Ich habe hier nicht den Oberverantwortungshut auf.“
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Allerdings geriet sie auch zur Projektionsfläche der Kritik, obwohl viele in der Stadt Verantwortung für das Debakel tragen. Später durfte sie nicht mal mehr an Pressekonferenzen zur Sanierung am Offenbachplatz teilnehmen und Reker nahm ihr das Ressort Kulturbau weg, weil sie sich über die vielen Probleme bei den Kulturbauten wie beispielsweise Museen ärgerte.