Der Pänzrechte-Pass ist der Startschuss für ein neues Projekt zum Schutz von Kindern im Karneval - Zusammenarbeit mit „Zartbitter“.
Kinder im KarnevalFestkomitee will Pänz mit neuem Konzept schützen – Deutschlandweites Pilotprojekt in Köln

Im Gürzenich präsentierten Kindertanzgruppen die Regeln des neuen Pänzrechte-Passes.
Copyright: Costa Belibasakis
Wie können sich Kinder im Karneval wohlfühlen? Der neue Pänzrechte-Pass gibt Antworten. Er soll ein Vertrag zwischen allen Jecken sein, die die Rechte von Kindern im Karneval achten wollen. Dafür wurde eigens eine Beschwerdestelle eingerichtet - deutschlandweit ist es das erste Projekt dieser Art.
Der Pass ist der Startschuss für ein umfassendes Schutzkonzept für Kinderrechte im Kölner Karneval, das das Festkomitee in Zusammenarbeit mit der Kölner Verein „Zartbitter“ erarbeiten will. An dem Pänzrechte-Pass hat die Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch „Zartbitter“ zwei Jahre lang mit zahlreichen Kinder- und Jugendtanzgruppen gefeilt.
Veranstaltung „Pänz danze för Kölle“ feiert Premiere mit über 900 Jecken
Auf der Veranstaltung „Pänz danze för Kölle“ im Gürzenich feierte er am Sonntag im Beisein von über 900 jecken Kindern Premiere. Der Pänzrechte-Pass zeigt kindgerecht, wie respektvolles Miteinander zwischen Kindern und Erwachsenen, aber auch Kindern untereinander geht. Auf 28 bunten Motiven zeigt er unter anderem, dass Privatsphäre in der Umkleide geachtet werden muss, Fotos unter dem Rock des Mariechens strafbar sind.
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Auch das Miteinander im Straßenkarneval ist Thema, denn von dem Pass sollen nicht nur die Vereine, sondern alle jecken Pänz profitieren. Bald soll er Pass auch an Grundschulen in Köln verteilt werden. Neben der Unterschrift des Festkomitee-Präsidenten Christoph Kuckelkorn ist jeweils Platz für die der Pänz und gegebenenfalls der Tanzgruppenleitungen.
Überall wo Kinder in einer Gruppe organisiert sind, ist es wichtig, dass sie über ihre Rechte Bescheid wissen.
„Hilfe holen ist kein Verrat“ heißt es auf dem Pänzrechte-Pass. Unter zwei E-Mail-Adressen können sich Betroffene deshalb beschweren. Neben der Adresse von „Zartbitter“ als unabhängige Partei gibt es auch eine neue Anlaufstelle beim Kölner Festkomitee, die von professionellen Ehrenamtlern besetzt ist. „Überall wo Kinder in einer Gruppe organisiert sind, ist es wichtig, dass sie über ihre Rechte Bescheid wissen“, erklärt Philipp Büscher von „Zartbitter“. Das gilt jedoch nicht nur im Hinblick auf Erwachsene: Die Hälfte der Fälle der Beratungsstelle entstünden durch Probleme mit Gleichaltrigen.

