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Tourismus in KölnDie Suche nach dem idealen Gast

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Die Entwicklung des Tourismus in Köln.

Die Entwicklung des Tourismus in Köln. 

Beim Tourismustag im Gürzenich spielten Wandel und Transformation die Hauptrolle.

Wie geht es weiter mit dem Tourismus in Köln, welche Strategien hat die Stadt und auf welches Publikum zielen diese Strategien ab? Fragen, die beim vierten Kölner Tourismustag im Gürzenich eine Antwort finden sollten. Zunächst: Die Ausgangslage ist durchaus positiv. Nach einem auch durch die in Köln ausgetragenen Spiele der Fußball- und Handball-EM geprägten Rekordjahr zeigen die bisherigen Entwicklungen in Köln durchaus weiter nach oben: Fast zwei Millionen Ankünfte, rund 3,3 Millionen Übernachtungen allein im ersten Halbjahr – die Stadt bleibt weiter ein „Hotspot“ unter den Reisedestinationen.

Ganz im Zeichen der Transformation

Um diese Entwicklung voranzutreiben und vor allem, um auch die Art des Tourismus nach Köln qualitativ weiter kontinuierlich umzubauen, stand die Tagung diesmal ganz im Zeichen des Leitthemas „Transformation“. „Wir möchten gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren aus dem Freizeit-, Geschäftsreise- und Veranstaltungssegment zentrale Impulse setzen, um den Wandel in der Tourismusbranche aktiv und zukunftsorientiert zu gestalten“, erklärt Kölntourismus-Geschäftsführer Jürgen Amann.

„Transformation ist der Schlüssel, um dem dynamischen Wandel in Wirtschaft, Gesellschaft und Tourismus nachhaltig zu begegnen. Neue Ideen, innovative Ansätze und kreative Lösungen sind gefragt, um die Attraktivität urbaner Destinationen langfristig sicherzustellen“, so Amann. Dazu gehören unter anderem die kürzlich erschienene Web-App „VisitKöln“, die Hotelgästen einen komfortableren Zugang zu touristischen Informationen, Angeboten und Veranstaltungshinweisen bieten soll. Darüber hinaus entwickelt Kölntourismus derzeit eine Hitzeschutzkarte, die künftig Kulturorte aufzeigt, an denen sich Gäste und Einheimische an heißen Tagen abkühlen und gleichzeitig kulturelle Angebote erleben können.

Die Klientel wandelt sich

Dass sich die Klientel stetig wandelt, lässt sich unter anderem auch an der Kaufkraft messen: „Der Anteil unserer Leitmilieus an den Übernachtungsgästen steigt, unsere Zielgruppen besuchen Köln verstärkt und es gelingt uns, den Anteil kaufkräftiger Gäste zu erhöhen. Das bestätigt unseren Weg, Köln als zukunftsorientierte Destination weiterzuentwickeln“, betont Amann. Der Fokus liegt besonders auf der Bildungselite und einem jungen, kosmopolitischen Milieu, beide durchaus zahlungskräftig. Dementsprechend wird auch die Digitalisierung der Angebote vorangetrieben. Einen weiteren Aspekt soll die Kompatibilität mit den Bedürfnissen der Kölner selbst bilden.

Zwei parallele Workshops sollten die Impulse vertiefen, die von Amann und Professor Stephan Jansen in den Keynotes gesetzt wurden. Jansen, Forscher, Gründer und Wissenschaftskolumnist beim Wirtschaftsmagazin „brand eins“, leitete auch den Freizeit-Workshop. Dieser setzte sich vor allem mit einem transformativen Verständnis von Tourismus auseinander und erörterte neue Denkansätze für zukunftsfähige Freizeit- und Städtereiseerlebnisse. Der Workshop von Catharina Fischer zum Thema Geschäftsreisen und Veranstaltungen wiederum sollte den Zukunftswert von Events sowie ihre nachhaltigen Wirkungen für Destinationen und Gesellschaft deutlich machen.