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Attacke in Köln-BuchheimAnklage gegen jugendlichen Angreifer nach Gewaltverbrechen an 16-Jährigem

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Tatort: Die Polizei hatte Teile der Sportanlage nach der Messerattacke abgesperrt.

Tatort: Die Polizei hatte Teile der Sportanlage nach der Messerattacke abgesperrt.

Zu dem dramatischen Vorfall kam es im Sommer auf dem Gelände des Fußballvereins DJK Viktoria nach dem Training der U 17.

Nach dem Gewaltverbrechen an einem 16-Jährigen in Buchheim im Sommer 2023 hat die Kölner Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen Tatverdächtigen erhoben. Dies erfuhr die Rundschau aus Justizkreisen. Das Alter des Angeklagten nennen die Ermittler nicht, weil es sich um einen Jugendlichen handelt. Bei einem Prozess wird die Öffentlichkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen. Dem Angeklagten werden versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Zu dem dramatischen Vorfall kam es am 16. August 2023 auf dem Gelände des Fußballvereins DJK Viktoria nach dem Training der U 17 an der Wuppertaler Straße. Opfer und Angreifer sollen vorher zusammen Fußball gespielt haben. Unmittelbar nach der Tat hatte die Polizei eine Mordkommission gegründet, mehrere Jugendliche wurden vernommen, die das Geschehen beobachtet haben. „Die Ermittlungen zum Tatgeschehen und zur Motivlage dauern an“, teilt die Polizei damals in knappen Worten mit. Und auch nun machen die Ermittlungsbehörden keine detaillierten Angaben zu dem Vorfall. Die Ursache für den Gewaltausbruch zwischen den Fußballern ist demnach noch ungewiss. Es wird erwartet, dass bei einem Prozess Näheres zu dem Fall bekannt wird.

Köln-Buchheim: Mehrere Jugendliche gerieten in Streit

Mehrere jugendliche Fußballer sollen nach dem Training in Streit geraten sein. Wie die Polizei damals berichtete, soll es Stress nach einem Probetraining gegeben haben. Für die Ermittler war es anfangs schwierig, den genauen Tatablauf zu rekonstruieren, auch weil das Opfer keine genauen Angaben machen konnte. Dem 16-Jährigen wurde in den Rücken gestochen. Zwei Monate nach dem Vorfall konnte der mutmaßliche Angreifer festgenommen werden. Er kam in Untersuchungshaft, wurde aber später von der Haft verschont und kam somit wieder auf freien Fuß.

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Die „Erschütterung“ im Verein war nach der Attacke groß, berichtete damals ein Mitglied. Der Vorstand des Vereins hatte zuletzt viel in Bewegung gesetzt, um gegen Gewaltausbrüche auf dem Fußballplatz vorzugehen. „Wir möchten wieder zurück zu unseren Werten kommen, wo man gerne nach Buchheim kommt, weil man Lust hat vernünftig und in Ruhe Fußball zu spielen“, heißt es auf der Internetseite des Clubs.

In der Stellungnahme ging es vor allem um Ereignisse in der ersten Herrenmannschaft, es gab einen Spielabbruch, Verhandlungen vor dem Sportgericht und Strafen. Man habe handeln müssen, da der Verein „für Fairness, Toleranz und Respekt“ stehe, so der Vorstand. Insgesamt hätten die Vorfälle der vergangenen Monate „extrem am Vereinsimage gekratzt.“

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