Die Polizei untersucht nach einem tödlichen Unfall illegale Rennen auf der „Alte Kölner Straße“ in Porz. Zeugen werden dringend gesucht.
Tödlicher UnfallBeamte suchen Zeugen nach illegalen Rennen in Porz

Totalschaden: Ein Bike ist bei dem tödlichen Unfall schwer beschädigt worden.
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Kaum drei Wochen nach einem schweren Verkehrsunfall mit zwei Toten auf der „Alte Kölner Straße“ in Porz-Grengel, hat es dort erneut Vorfälle gegeben. Nach illegalen Rennen auf der als Raserstraße bekannten Strecke, sucht die Polizei dringend Zeugen. Gegen 18.45 Uhr gingen bei der Polizei am Sonntagabend mehrere Notrufe ein, in denen Zeugen von unbekannten Motorradfahrern mit hoher Geschwindigkeit berichteten. Bei zwei der beteiligten Maschinen soll es sich um eine BMW S 1000 und eine orangefarbene KTM gehandelt haben, teilte eine Polizeisprecherin mit. Am Zugangstor zum dortigen Flughafen Köln/Bonn sollen außerdem mehrere Zuschauer gestanden und das Rennen gefilmt haben.
Verdacht auf illegale Motorradrennen
Als die alarmierten Polizisten den Einsatzort aufsuchten, konnten auf einem Parkplatz rund 30 Motorradfahrer angetroffen werden. Ob sich darunter auch die mutmaßlichen „Rennbeteiligten“ befunden haben, ist noch unklar. Das Verkehrskommissariat 4 hat die Ermittlungen wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens aufgenommen.
Polizeikontrollen nach tödlichem Unfall verschärft
Die Polizei hat den Bereich intensiv im Blick: „Nach dem schweren Verkehrsunfall vom 25. Juli hat die Polizei den Streckenabschnitt rund um den Flughafen KölnBonn verstärkt im Blick und führt regelmäßig unangekündigte Geschwindigkeitskontrollen durch“, ergänzte die Polizeisprecherin. Zur Sensibilisierung der Biker-Community habe sich die Polizei auch an der landesweiten Aktion „2-Wheelers“ beteiligt und setze sich damit auch für mehr Aufklärung und Prävention im Bereich Motorradsicherheit ein. Mit einem vorgestellten Original-Unfallfahrzeug sowie Filmbeiträgen wollte die Polizei auf die besonderen Gefahren von Hochgeschwindigkeitsfahrten mit Motorrädern hinweisen.

Köln: Ein vollkommen zerstörtes Motorrad liegt nach einem Frontalunfall auf der Straße.
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Für die Anwohner und Besucher von Wanderparkplätzen an der im Volksmund „Panzerstraße“ genannten Strecke, ist die Raserproblematik schon lange bekannt. Entlang der „Alte Kölner Straße“ gibt es mehrere Parkplätze für Besucher der Wahner Heide, die gerade an den Wochenenden ein beliebtes Ausflugsziel ist. „Wenn man auf die Parkplätze einbiegen oder wieder rausfahren will, muss man teilweise sehr aufpassen wegen schnell fahrender Autos“, berichtete ein Anwohner.
Beliebte Strecke mit tödlichem Unfall konfrontiert
Die Alte Kölner Straße verbindet den Grengeler Mauspfad mit dem Rhein-Sieg-Kreis und ist eine beliebte Strecke für die Bürger in dieser Region der Stadt. Bei einem Frontalzusammenstoß auf der „Alte Kölner Straße“ waren Ende Juli zwei Motorradfahrer ums Leben gekommen. Nach Aussagen von Zeugen überholte ein 28 Jahre alter Biker am Freitagabend ein Auto und kollidierte dabei mit einem entgegenkommenden Motorrad, auf dem ein 20-Jähriger saß, wie die Polizei mitteilte. Beide Motorradfahrer, die jeweils alleine unterwegs waren, erlagen noch vor Ort ihren schweren Verletzungen.
Die 23-jährige Fahrerin des beim Unfall ebenfalls beschädigten Autos und ihre gleichaltrige Beifahrerin erlitten einen Schock, teilte die Polizei weiter mit.