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Triathlon in KölnWas zählt, ist das Ankommen

3 min

Beim Schwimmen im Rhein wurden die Triathleten von der DLRG unterstützt.

Rund 4000 Menschen waren am Sonntag sportlich in der Stadt unterwegs.

Jubel, Pfiffe, Geklatsche – an diesem Sonntagmorgen wurde es ganz schön laut am Deutzer Hafen. 4000 Hobby- und Profiathlethen hatten sich zum „Carglass Triathlon Köln“ angemeldet und durften an diesem Morgen durch den Rhein schwimmen. Begleitet von mehreren Tausend Menschen, die kamen, um sie anzufeuern. „Go, Go, Go!“ konnte man auf einem Schild lesen, ebenso wie „Papa, du schaffst das.“ Auch: „Schneller! Das Kölsch wird warm“ und „Mehr Ausdauer als ein Vape“.

Ausdauer brauchten die Triathleten an diesem Tag allemal. Denn für die, die sich an die Mitteldistanz, die Königsklasse, trauten, hieß es konkret: 2,6 Kilometer schwimmen, 75,3 Kilometer Rad fahren und am Ende noch 19 Kilometer laufen. So viel Durchhaltevermögen sollte nicht unbelohnt bleiben. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die als erste am Ziel ankamen, winkte ein Preisgeld-Topf von insgesamt 24.800 Euro.

Thomas Ott kam als Erster in einer Zeit von drei Stunden und sechs Minuten an der Zielgeraden an. Dreieinhalb Minuten später rannte auch schon Niklas Ludwig ins Ziel, dicht gefolgt von Jannik Stoll, der nur 25 Sekunden länger brauchte.

Versorgung am Tanzbrunnen

Sobald die Athleten die Zielgerade im Triathlon-Dorf im Tanzbrunnen erreicht hatten, konnten sie sich dort zunächst rundum versorgen lassen. Neben reichlich Verpflegung standen den Athleten auch ein Massage-Zelt sowie Duschen zur Verfügung.

Markus Frisch, der Geschäftsführer der Kölner AusdauerSport GmbH, die den Triathlon veranstaltet, war mehr als zufrieden: „Das Wetter ist super, die Menschen freuen sich, sie lachen. Die Stimmung ist einfach fantastisch!“ Wenn man nicht gerade Profi sei, spiele die Zeit keine Rolle. „Das, was zählt, ist das Ankommen“, so der Geschäftsführer.

Doch nicht alle schafften das. Vor allem das Schwimmen im Rhein stellte für viele eine Herausforderung dar, sodass zehn der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf eigenen Wunsch aus dem Wasser geholt werden mussten. Doch auch für die, die es zur Wechselzone schafften und vom Neoprenanzug in die Funktionskleidung zum Radfahren wechseln durften, war diese Etappe kein Zuckerschlecken. Denn das gradlinige Schwimmen über eine Distanz von über zwei Kilometern ist gar nicht so einfach. Erst recht nicht, wenn die Strömungen einen fast ans andere Ufer treiben. So mussten die Hilfskräfte in den Kanus die Schwimmer immer wieder auf die richtige Spur weisen.

Gedanken über erneuten Aufstieg

Was die Zukunft angeht, wünschte sich Frisch unter anderem eine andere, längere Strecke. Doch dies könne er erst in Angriff nehmen, sobald Bauarbeiten am gewünschten Weg abgeschlossen sind.

Ob der „Carglass Triathlon Köln“ zukünftig auch die Gold-Klassifizierung von der Professional Triathletes Organisation (PTO) anpeilen will, hielt Frisch offen: „Wir sind im vergangenen Jahr auf Silber aufgestiegen. Ob wir auch Gold bekommen können, ist vor allem eine Frage der Finanzen.“ Mit einer höheren Klassifizierung würde die Gewinnsumme ansteigen.

Vom bevorstehenden Badeverbot im Rhein ist der Triathlon nicht betroffen. Veranstaltungen wie diese verfügen über eine Sondererlaubnis.