1. FC KölnWie sich Kingsley Schindler zum Musterprofi hocharbeitet

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Kingsley Schindler im Training

Der „Gewinner der Vorbereitung“: Kingsley Schindler 

Köln – Kingsley Schindler ist nicht allein. Der 28-Jährige gehört im Kader des 1. FC Köln zu den Profis, die vor der Fußball-Bundesliga-Saison 2021/22 eigentlich schon abgeschrieben waren.

Nach einem sehr durchwachsenen Jahr Leihe beim Zweitligisten Hannover 96 (26 Einsätze/eine TorvVorlage) stand der gebürtige Hamburger auf der Liste jener Spieler, die der FC trotz eines laufenden Vertrages gerne abgegeben hätten.

Schindler hat unter dem neuen Trainer Steffen Baumgart aber seine Chance genutzt und ist nach einer guten Vorbereitung längst fester Bestandteil des Kaders, obwohl er in dieser Saison erst sechs Bundesliga-Einsätze (einmal Startelf/158 Minuten insgesamt) und 90 Minuten beim 2:0-Pokalsieg in Stuttgart vorweisen kann. Wie wichtig er trotzdem ist, zeigte der rechte Außenbahnspieler beim 3:2 in Wolfsburg. Nach seiner Einwechslung in der 74. Minute bereitete er das 2:2 von Mark Uth und den Siegtreffer von Anthony Modeste vor. „King arbeitet unfassbar hart. Er hat wenig Spielzeit bekommen, hält aber den Mund und arbeitet weiter. Ein absoluter Musterprofi“, lobte Uth den Teamkollegen.

FC ohne drei Sechser im Mannschaftstraining

Als Steffen Baumgart am Donnerstag sein Team zum ersten Training nach dem 3:2-Erfolg in Wolfsburg versammelte, fehlten dem Trainer des 1. FC Köln seine drei etatmäßigen Sechser. Der in Wolfsburg zur Halbzeit ausgewechselte Salih Özcan und Dejan Ljubicic absolvierten aufgrund von leichten Muskelproblemen ebenso eine individuelle Einheit wie Torjäger Anthony Modeste (Belastungssteuerung). Hinter dem Einsatz von Özcan und Ljubicic für den Hinrundenabschluss am Sonntag (17.30 Uhr, Rheinenergiestadion/DAZN) gegen den VfB Stuttgart steht aber wohl nur ein kleines Fragezeichen. Größer ist das bei Ellyes Skhiri (Foto), der weiter erkrankt fehlt aus und wohl auch im Heimspiel gegen die Schwaben nicht zur Verfügung stehen wird. Der 26-Jährige könnte dem FC somit bis zum Ende des Afrika-Cups in Kamerun (6. Februar 2022) weitere vier Spiele fehlen. Skhiri hat sich mit der tunesischen Nationalmannschaft für das Kontinental-Turnier qualifiziert. Allerdings gibt es aktuell ernsthafte Überlegungen des Afrikanischen Fußballverbandes das Turnier aufgrund der Corona-Pandemie erneut abzusagen. (sam)

Um ein Haar hätte Schindler am Dienstag sogar sein erstes Tor im FC-Trikot erzielt, seitdem er im Sommer 2019 ablösefrei von Holstein Kiel ans Geißbockheim gewechselt ist . Nach Vorarbeit von Sebastian Andersson zirkelte er den Ball aber gegen die Latte. „Ich wollte es zu genau machen. Ich habe ihn trotz fehlender Reaktionszeit sauber getroffen, aber er ging gegen die Latte.“ Am Donnerstag sprach der Deutsch-Ghanae noch über:

Seine beiden Assists

„Ich bin froh, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte, dass wir gewonnen haben. Für mich war es eine kleine Revanche gegen Wolfsburg nach der verlorenen Relegation mit Kiel. Es war eine Genugtuung, dass wir das Spiel gedreht haben. Als Team haben wir den ersten Auswärtssieg als Befreiung empfunden.“

Rechts hinten oder vorne?

Diese Frage bekomme ich immer wieder gestellt. Ich spiele auf beiden Positionen gerne und einfach dort, wo der Trainer mich aufstellt. Ich bin froh, dass ich die Einsatzzeiten bekomme, egal ob vorne oder hinten.

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Seine Rolle im Team

Jeder Spieler weiß, dass der Kader groß ist. Jeder ist wichtig und jeder Spieler der reinkommt, kann das Spiel entscheiden. So war es jetzt bei mir. Ich mache mir nicht viele Gedanken darüber, ob ich von Anfang an spiele. Ich will weiter dran bleiben, ob jetzt als Startelf- oder Einwechselspieler ist erstmal egal. Am Ende will jeder spielen.

Trainer Steffen Baumgart

Es macht Spaß, mit dem Trainer zusammen zu arbeiten. Er ist gut drauf, die Mannschaft ist gut drauf, wir haben einen tollen Teamspirit. Das sieht man auch auf dem Platz.

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