Im Kreis des KollektivsGelungener Saisonstart des FC auch ohne „französische Diva“

Lesezeit 2 Minuten
effzeh 140822

Kölns Torhüter Marvin Schwäbe (2.v.r.) reicht nach dem Spiel Florian Dietz die Hand.

Köln – Die Stärke eines Kollektivs wird immer dann besonders auf die Probe gestellt, wenn einzelne Mitglieder Schwächen zeigen. Wie Anthony Modeste, der mit seinem Hang nach noch mehr seiner „großen Liebe“ 1. FC Köln die kalte Schulter zeigte. Oder wie Marvin Schwäbe, dem in Leipzig sein erster Patzer im Trikot der Geißböcke unterlief. Und nicht nur der Freiburger Keeper Mark Flekken weiß seit Freitagabend, wie gnadenlos negativ sich Torwartfehler im Fußball auswirken können.

Das Kollektiv 1. FC Köln hat diese beiden ersten harten Proben der neuen Saison mit Bravour bestanden. Was die Prognose stützt, dass das Team von Trainer Steffen Baumgart sich weiterentwickelt und wieder wenig mit dem Abstieg aus der Bundesliga zu tun haben wird.

Florian Dietz beim 1. FC Köln stark

Den Verlust seiner französischen Diva fängt der FC aktuell durch Florian Dietz auf, der aus der Regionalliga West kommt und den niemand außer vielleicht den sportlich Verantwortlichen der Kölner auf der Rechnung gehabt hat. Dietz beweist, dass sich in einem Team von Steffen Baumgart jeder Spieler entwickeln kann. Ein gesundes Kollektiv und ein klarer Plan formen den Einzelnen und stärken damit die Gruppe.

Das könnte Sie auch interessieren:

Marvin Schwäbe gibt ein weiteres Beispiel für diese These ab. Der Torwart schwang sich in Leipzig zum Sinnbild für die Philosophie auf, mit der die Kölner unter Baumgart so unerschrocken und selbstbewusst unterwegs sind. Jeder darf Fehler machen, weil Fehler auch dazu da sind, jeden Einzelnen besser werden zu lassen – und wieder schließt sich der Kreis des Kollektivs.

Wie der FC-Keeper seinen Aussetzer wegsteckte war vorbildlich und zutiefst bemerkenswert. Mit dem Bewusstsein vom Team aufgefangen zu werden, war Schwäbe in der Lage, der Mannschaft durch seine Tat gegen Nkunku den nötigen Schub zu geben, um seinen Fehler umgehend auszumerzen. So entstehen Leistungen und so funktionieren Gemeinschaften.

Rundschau abonnieren