„Kein Recht, Unsinn zu vertreten“Kammer-Chef will impfkritische Ärzte versetzen

Lesezeit 1 Minute
Montgomery dpa

Frank Ulrich Montgomery stellt sich ganz klar gegen die Impfgegner.

Berlin – In der Debatte um eine Impfpflicht gegen Masern will Bundesärztekammerpräsident Frank Ulrich Montgomery gegen Ärzte vorgehen, die Eltern von diesen Impfungen abraten. „Man muss mit ihnen reden, und wenn sie sich nicht überzeugen lassen, muss man diese Kollegen soweit bringen, dass sie in einem anderen Bereich tätig werden, etwa im Labor oder als Gutachter“, sagte Montgomery dem „Focus“ vom Freitag.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die ärztliche Zulassung könne die Bundesärztekammer impfkritischen Ärzten nicht entziehen. Aber „ein Arzt hat nicht das Recht, Unsinn zu vertreten“, sagte er. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will zum März kommenden Jahres eine gesetzliche Pflicht zur Masern-Impfung einführen.

Alles zum Thema Jens Spahn

220.000 Mitarbeiter in Krankenhäusern und Praxen nicht geimpft

Der entsprechende Gesetzentwurf sieht Bußgelder von bis zu 2500 Euro gegen Eltern vor, die ihre Schulkinder nicht gegen Masern impfen lassen. Nach Schätzungen des Gesundheitsministeriums gibt es hierzulande 360.000 nicht geimpfte Kinder in Kitas und Schulen.

Darüber hinaus sind schätzungsweise 220.000 Angestellte in diesen Gemeinschaftseinrichtungen sowie in Krankenhäusern und Arztpraxen nicht geimpft. (afp)

Nachtmodus
Rundschau abonnieren