UmfrageMehrheit der Deutschen findet Bürgergeld „eher schlecht“

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„Bürgergeld“ ist auf der Homepage des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales durch eine Brille zu lesen.

Eine Umfrage des ZDF-„Politbarometer“ ergab, dass die Mehrheit der Deutschen nicht viel vom neuen Bürgergeld hält.

Die Mehrheit der Deutschen hält nicht viel vom neuen Bürgergeld. Fast 70 Prozent der Befragten findet, dass es durch die neue Leistung zu wenig Anreize für Arbeitslose gebe, sich um eine neue Stelle zu bemühen.

Das Bürgergeld kommt einer neuen Umfrage zufolge bei einer Mehrheit der Menschen in Deutschland nicht gut an. Das geht aus dem ZDF-„Politbarometer“ hervor, das am Freitag veröffentlicht wurde. 58 Prozent der Befragten finden das Bürgergeld demnach „eher schlecht“, nur 35 Prozent „eher gut“.

Eine Mehrheit der Befragten schloss sich zudem der Kritik an, dass es durch die neue Leistung zu wenig Anreize für Arbeitslose gebe, sich um eine neue Stelle zu bemühen. 68 Prozent sahen das so, 26 Prozent teilten diese Kritik nicht.

CDU und CSU sprechen sich gegen den Beschluss des Bürgergelds aus

Der Bundestag hatte das von der Ampel-Koalition geplante Bürgergeld am Donnerstag mit der Mehrheit von SPD, Grünen und FDP auf den Weg gebracht. Allerdings ist noch die Zustimmung des Bundesrats nötig, der voraussichtlich am Montag darüber entscheidet.

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Insbesondere die Union hatte das Gesetz bereits zuvor mit der Begründung abgelehnt, dass es zwischen Menschen mit Bürgergeld und Geringverdienern keinen signifikanten Einkommensunterschied mehr gebe. Aus Sicht von CDU und CSU senkt es die Motivation, eine Arbeit anzunehmen.

Die Ampel-Pläne für das Bürgergeld sehen unter anderem eine Erhöhung des heutigen Regelsatzes von 449 Euro für Alleinstehende auf 502 Euro vor. Arbeitslose sollen zudem künftig weniger durch einen angedrohten Leistungsentzug (Sanktionen) unter Druck gesetzt und dafür bei Weiterbildungsmaßnahmen stärker unterstützt werden. Zudem sollen Vorgaben zur erlaubten Vermögenshöhe und zur Wohnungsgröße bei Leistungsbeziehern gelockert werden. (dpa)

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