„Tatort“-KommissarBornheim trauert um den Wahl-Rösberger Günter Lamprecht

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Aus dem „Irischen Tagebuch“ von Heinrich Böll las Günter Lamprecht 2017 beim Kulturforum Bornheim.

Bornheim – Er habe „tatsächlich ein Heimatgefühl“, wenn er sich in Bornheim und Umgebung umschaue, hat Günter Lamprecht über seinen Alterssitz gesagt. Die Landschaft erinnere ihn an die Mark Brandenburg, sagte der gebürtige Berliner. Mehr als 20 Jahre war er mit seiner Lebensgefährtin Claudia Amm in Rösberg zu Hause. Jetzt ist Lamprecht im Alter von 92 Jahren in Bad Godesberg gestorben. „Mit ihm hat Bornheim einen seiner prominentesten Bürger und eine wichtige Persönlichkeit verloren“, sagte Bürgermeister Christoph Becker.

Seine Arbeit beim Westdeutschen Rundfunk und am Schauspielhaus Köln hatte Lamprecht mit dem Vorgebirge bekanntgemacht. Lamprecht zog um, seither war er Rösberger Bürger. Der Schauspieler, bekannt vor allem als Franz Biberkopf in Fassbinders Fernsehverfilmung des Romans „Berlin Alexanderplatz“ von Alfred Döblin und als „Tatort“-Kommissar, lebte gerne in Bornheim. Der bekennende Feinschmecker schätzte am Vorgebirge auch die Küche mit frischen regionalen Produkten.

Ein Kämpfer für die Landschaft

Lamprecht war aber auch ein Kämpfer für die Landschaft, die er so mochte. Jahrelang unterstützte er den Landschafts-Schutzverein Vorgebirge (LSV) bei dessen Widerstand gegen den Kiesabbau auf der Ville. LSV-Vorsitzender Dr. Michael Pacyna hat die Nachricht vom Tode Lamprechts mit großer Trauer aufgenommen: „Wir werden ihm den Einsatz zur Rettung des Sonnenhofs nie vergessen. Er hat uns nach Kräften und mit Nachdruck unterstützt.“

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Lamprechts Tod hat auch Bürgermeister Christoph Becker bewegt: „Er  war ein herausragender Schauspieler und hat sich als Bürger für die Belange seiner Stadt eingesetzt. So haben er und seine Lebensgefährtin Claudia Amm mit Lesungen und anderen Veranstaltungen das kulturelle Leben der Stadt sehr bereichert und dazu beigetragen, dass der Name Heinrich Böll im Bewusstsein der Bornheimerinnen und Bornheimer geblieben ist. Unser Mitgefühl gilt seiner Lebensgefährtin und seinen Angehörigen.“  

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