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Nachhaltig statt neuModerne Büros entstehen an der Zeughausstraße

3 min
Verschiedene Außenbereiche und eine Dachterrasse mit Domblick sieht der Entwurf vor.

Verschiedene Außenbereiche und eine Dachterrasse mit Domblick sieht der Entwurf vor.

Modernisierung statt Abriss: Die Hamburger HIH Projektentwicklung verwandelt einen funktionellen Bürobau gegenüber St. Gereon in moderne Arbeitswelten mit Dachterrassen und Domblick. 

Abreißen und neu bauen oder doch sanieren? Diese Frage wird mittlerweile immer öfter bei Bauprojekten gestellt. Das Thema der Nachhaltigkeit nimmt an Bedeutung im Bausektor zu. Das zeigt auch ein neues Vorhaben, dass die HIH Projektentwicklung aus Hamburg an der Zeughausstraße durchführen wird. 6600 Quadratmeter moderner Büroflächen sollen gegenüber der Kirche St. Gereon bis Ende 2028 entstehen.

Die Hamburger Entwicklungsfirma beschreibt die Modernisierung des Bürokomplexes als „Repositionierung“, die sie im Auftrag eines institutionellen Investors durchführt. Wenn ein Bestandsbau neu am Markt positioniert werden soll, heißt das, dass er auf moderne Büroansprüche ausgelegt wird und somit wieder attraktiver werden soll. Dazu gehören heutzutage vor allem Dachterrassen mit Domblick, die jeder Investor umsetzt, dessen Immobilie den Blickwinkel hergibt. In diesem Fall ermöglichen neue Terrassen in den Obergeschossen den Blick über die Dächer des Bankenviertels bis zum Weltkulturerbe. Bisher wirkt der Bau wie ein funktioneller Bürobau, die Visualisierung zeigt einen spielerischeren Entwurf mit Balkonen auch in den unteren Geschossen an dem hervorstehenden Gebäudeteil. Zudem sollen die Freiräume im Inneren grüner werden.

Mehr Fläche nach der Umgestaltung

Die Büroflächen in zentraler Lage sollen an verschiedene Mieter vergeben werden. Dabei umfasst die Modernisierung laut HIH die Transformation leerstehender Büroflächen in moderne, repräsentative und flexibel teilbare Arbeitswelten. Durch die geplante Aufstockung entstehen nicht nur die Terrassen, das Gebäude gewinnt an Fläche und soll künftig rund 6600 Quadratmeter bieten.

Das Bürohaus an der Zeughausstraße in seinem jetzigen Zustand.

Das Bürohaus an der Zeughausstraße in seinem jetzigen Zustand.

Dabei folge die Modernisierung einem ganzheitlichen Nachhaltigskeitsansatz, sagt Jens Fieber, Geschäftsführer der HIH Projektentwicklung. „Der Erhalt der Gebäudestruktur senkt den Einsatz grauer Energie und trägt maßgeblich zur CO₂-Reduktion bei“, erklärt Fieber und fügt hinzu: „Ein umfassendes Energiekonzept mit markanter Fassade, innovativer Lüftungs- und Kühltechnik, wärmegedämmten Dächern und modernen Fenstern sorgt für maximale Energieeffizienz. Damit entsteht ein Gebäude, das höchste Anforderungen an Nachhaltigkeit, Effizienz und Zukunftsfähigkeit erfüllt.“

Das Projekt reiht sich in eine Vielzahl von Modernisierungen in der zentralen Innenstadt ein. In unmittelbarer Nähe arbeitet der Westdeutsche Rundfunk (WDR) weiterhin an seinem neuen Filmhaus. Die Hamburger Momeni-Gruppe entwickelt an der Nord-Süd-Fahrt das Projekt „SACHS“. Dabei modernisiert sie den früheren Sitz der Privatbank Sal. Oppenheim und erweitert zwei zusammenhängende Baudenkmäler mit einem Neubau an der Stolkgasse. Auch hier darf eine Dachterrasse mit Domblick nicht fehlen.

Die HIH-Gruppe bietet ein deutschlandweit ganzheitliches Immobilien-Investmentmanagement an. Die Leistungspalette deckt laut eigener Aussage den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie ab und reicht von der Projektentwicklung über die Strukturierung von Immobilieninvestments bis zum Eigentumsmanagement. Die Gruppe betreute rund 75 Milliarden Euro an Immobilienvermögen und beschäftigt insgesamt 936 Mitarbeitende an neun Standorten in Europa.