Welche Partei tritt bei der Kommunalwahl im September wo an, welche Bürgermeisterkandidaten gibt es? Wir geben einen Überblick.
Politische VielfaltZur Kommunalwahl treten in Oberberg mehr Parteien an

Im September finden die Kommunalwahlen statt, Räte und Bürgermeister werden gewählt.
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Die Frist für die Nennung von Kandidaten für die Bürgermeisterämter und die Räte ist am Montagabend abgelaufen. Nun müssen die Wahlausschüsse noch über die Rechtmäßigkeit der Kandidaten und die Zulassung zur Kommunalwahl im September entscheiden. Wir haben bei oberbergischen Kommunen nach dem aktuellen Stand nachgefragt. Dabei gab es einige Überraschungen, wie einen Bürgermeisterkandidaten auf den letzten Drücker oder Kandidaten von BSW und Linken in allen Wahlbezirken etwa in Lindlar oder Wipperfürth. Die Fünf-Prozent-Hürde gilt bei der Kommunalwahl nicht und so können Kandidaten auch schon mit, je nach Größe des Wahlbezirks und der Stimmenverteilung, weniger als 150 Stimmen ein Ratsmandat holen.
Bergneustadt
In der Feste haben CDU, SPD, FDP, Grüne, UWG, die Freie Wählergemeinschaft und die AfD Kandidatinnen und Kandidaten für den Stadtrat in allen 16 Wahlbezirken aufgestellt. Linke und BSW treten auf Stadtebene nicht an. Matthias Thul (CDU), Christian Hannes (SPD) und Jens-Holger Pütz (UWG) werden sich einen Dreikampf um das Bürgermeisteramt liefern. Neu ist, dass AfD wie auch BSW Bewerber für die beiden Bergneustädter Kreiswahlbezirke aufgestellt haben. Und auch die UWG Bergneustadt bewirbt sich mit zwei Kandidaten um die beiden Bergneustädter Sitze im Kreistag. Wie berichtet, hatte sich die Partei kurzfristig dazu entschlossen, eine eigene Liste für die Kreistagswahl aufzustellen, weil sie mit der UWG Oberberg – insbesondere beim Thema Kreishausneubau – über Kreuz liegt. Für die Einreichung der Wahlvorschläge beim Kreis fehlten zuletzt aber noch Unterstützungsunterschriften. Die lagen laut Kreis am Montagabend aber nun in ausreichender Zahl vor. Um Verwechselung zu vermeiden, tritt die UWG Bergneustadt auf Kreisebene unter dem Namen „Wir für Oberberg – Liste Jens Holger Pütz“ an.
Engelskirchen
Um die Nachfolge von Gero Karthaus konkurrieren in Engelskirchen Christian Welsch (SPD) und Lukas Miebach (CDU). Vier Parteien schicken in allen 16 Wahlbezirken Kandidaten für einen Sitz im Gemeinderat ins Rennen: SPD, CDU, Grüne und FDP. Bewerber von anderen Parteien gab es nicht.
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Gummersbach
In der Kreisstadt werden bei der Kommunalwahl zwei Bewerber für das Amt des Bürgermeisters antreten. Für die CDU ist das der Erste Beigeordnete und Stadtkämmerer Raoul Halding-Hoppenheit. Thorsten Konzelmann ist von der SPD nominiert worden. Sieben Parteien wollen in den Rat einziehen. CDU, SPD, Grüne, FDP, BSW und AfD gehen in allen Wahlbezirken an den Start. Die Linken treten ebenfalls an, haben aber zwei Wahlbezirke nicht besetzen können.
Lindlar
In Lindlar gibt es mit Cordula Ahlers (parteilos) die als Kandidatin von SPD, Grünen und FDP antritt sowie dem CDU-Kandidaten Sven Engelmann (CDU) zwei Bewerber für die Nachfolge von Georg Ludwig. Für den Gemeinderat treten mit CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke und BSW sechs Parteien an. Sie sind alle mit Kandidaten und Kandidatinnen in jedem Wahlbezirk vertreten. Dazu gibt es noch einen einzelnen parteilosen Ratsbewerber für den Wahlbezirk 50 in Hohkeppel. Erstmals sind damit Linke und das Bündnis Sahra Wagenknecht in Lindlar in allen Stimmbezirken vertreten. Es wird nur noch 16 Stimmbezirke und die Zahl der Ratsmandate wurde nach Mehrheitsbeschluss von aktuell 38 auf künftig 32 reduziert.
Marienheide
Um das Amt des Bürgermeisters und damit als Nachfolger von Stefan Meisenberg bewerben sich im Marienheide Sebastian Heimes (CDU), Fabian Geisel (SPD) und Dirk Loh (Grüne). Sieben Parteien haben Kandidaten für die Wahl zum Gemeinderat aufgestellt: CDU, SPD, Grüne, UWG, FDP, Die Linke und AFD. Die Linke hat nicht in allen 13 Wahlbezirken Kandidaten, sondern nur in neun.
Morsbach
In Morsbach gehen dieselben Parteien ins Rennen wie bei der Kommunalwahl 2020, das sind CDU, SPD, BFM-UBV, Grüne, FDP und auch die AfD, die damals – weit abgeschlagen – den Sprung in den Gemeinderat nicht schaffte. In diesem Jahr besetzt die Partei erstmals alle Wahlbezirke. Um das Amt des Bürgermeisters bewerben sich Nadja Hansmann (CDU), Andreas Reinery (SPD) und Jan Schumacher (BFM-UBV).
Nümbrecht
Gleich vier Kandidaten wollen in Nümbrecht an die Spitze der Gemeinde: Thomas Hellbusch (CDU), Dennis Hennecken (SPD), Markus Schauf (parteilos) und Ciprian Buda (parteilos). Sieben Parteien wollen mit Vertretern in den Gemeinderat einziehen: CDU, SPD, FDP, GUD, Grüne, Linke und AfD. Die tritt außer in Elsenroth und Harscheid in allen Wahlbezirken mit eigenen Kandidaten an. Die anderen Parteien und Wählergruppen haben für alle Wahlbezirke Vertreter aufgestellt.
Reichshof
Sieben Parteien wollen bei der Kommunalwahl im September in den Gemeinderat: CDU, SPD, FWO, Grüne, FDP, Linke und AfD. Die Linke hat Bewerber in zwölf der 17 Wahlbezirke aufgestellt, alle anderen Parteien sind in allen Bezirken vertreten. Um die Nachfolge von Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies bewerben sich René Kauffmann (CDU), Gerald Zillig (SPD) und Jan Gutowski (parteilos).
Waldbröl
Einzige Kandidatin für das Bürgermeisteramt in Waldbröl ist Amtsinhaberin Larissa Weber. Sechs Parteien schicken Bewerber für den Rat ins Rennen. Neben CDU, SPD, UWG, Grünen und FDP möchte die AfD das erste Mal in der Waldbröler Stadtpolitik mitmischen. Sie hat von den 17 Wahlbezirken einen nicht besetzt. Die anderen Parteien sind in allen Bezirken vertreten.
Wiehl
In Wiehl gibt es zwei Bürgermeisterkandidaten: Amtsinhaber Ulrich Stücker (parteilos) wird von Joel Chamorro (Partei des Fortschritts) herausgefordert, der dafür knapp 200 Unterstützungsunterschriften aus der Wiehler Bevölkerung gesammelt hat. 150 Unterschriften waren erforderlich. Für die Stadtratswahl werden alle sieben Gruppierungen wieder antreten, die derzeit bereits Mandate haben: CDU, SPD, Grüne, FDP, AfD, UWG und Linke. Der Wahlausschuss der Stadt tagt am Donnerstag.
Wipperfürth
In der Hansestadt bewerben sich sieben Parteien in allen Wahlbezirken um einen Sitz im Stadtrat. Das sind CDU, SPD, Grüne, UWG, FDP, AfD und BSW. Für die Bürgermeisterwahl gibt es nur eine Kandidatin: die derzeitige Amtsinhaberin Anne Loth (parteilos).