Familienfest in GladbachTus Schildgen feiert seinen 90. Geburtstag
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„Ausrasten“ sollten die Kinder beim Auftritt von Pelemele.
Copyright: Christopher Arlinghaus
Bergisch Gladbach – In 90 Jahren kann vieles passieren, an einem Samstagnachmittag auch. An dem lud nämlich der Turn- und Sportverein Schildgen anlässlich des 90-jährigen Bestehens zum Kölschen Familien-Open-Air auf dem Dorfplatz ein. Unterschiedliche Angebote rund um Sport und Musik warteten auf die 1000 Besucher.
Für den Verein war der Tag ein ganz besonderer, denn für Geschäftsführer Martin Büchel und seine Mitstreiter vom Tus ist es nicht üblich, für so viele Leute ein Fest auf die Beine zu stellen. „Das bisher größte müsste bei der 50-Jahr-Feier im Festzelt gewesen sein“, schätzt der junge Geschäftsführer. Dass der Vorstand altersmäßig so bunt gemischt ist, zahlt sich für den Verein, der knapp 800 Mitglieder zählt, stets aus, vor allem, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen. Aber auch auf dem Festplatz waren die in grün gekleideten Helfer des Sportvereins in allen Altersstufen vertreten und sogar die Kinder halfen fleißig mit, Teller und Flaschen der Gäste an den Tischen einzusammeln.
Bergisch Gladbach: Gäste des Tus konnten sportlich aktiv werden
Auf dem hinteren Teil des Dorfplatzes lud der Tus dazu ein, sportlich aktiv zu werden. Beispielsweise am menschlichen Kicker, einem Parcours oder bei einer Runde Korfball. Diese Abteilung ist eine der größten innerhalb des Sportvereins, dessen aktiver Kern das Open Air zum großen Teil organisiert hat. Auch beim Jugendzentrum „Fresch“hüpften die Bälle, denn dort waren Sportbegeisterte zum Tischtennis eingeladen, auf der Hüpfburg nebenan die Kinder.
Musikalisch gelang es den Schildgenern, ebenfalls ein Programm anzubieten, das zum Bewegen einlud. Nachmittags ging es los mit der Band „Pelemele“, die sich auf die Fahne geschrieben hat: „100 Prozent Musik, 200 Prozent ausrasten.“ Vor allem Kinder sprechen die Musiker an und die durften, nachdem der Wecker geklingelt hatte, auch direkt mit auf die Bühne kommen und ihre Künste an der Luftgitarre unter Beweis stellen. Auch den Astronauten „Arnold 100“ hatte die Band mitgebracht, der nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen dazu animierte, eben mal richtig auszurasten.
Geburtstag konnte zur richtigen Zeit gefeiert werden
Nach einer Pause und gemütlichem Beisammensein ging es weiter mit den „Domstürmern“, die für ihre begeisterte Zuhörerschaft überzogen und schließlich von „Miljö“ abgelöst wurden. Den Abend ausklingen ließder Tus dann mit „Schmeisig“.
Der Tus Schildgen feierte seinen 90. Geburtstag.
Copyright: Christopher Arlinghaus
Schon im November hatte der Verein angefangen mit der Planung der Festivitäten, und Büchel freute sich, dass alles wie geplant ablaufen konnte: „Wir waren optimistisch. Schließlich ist es der dritte Sommer mit Corona und da hat man schon ein wenig Erfahrung, was machbar ist und was nicht“. Das klappte nicht zuletzt dank der Hilfe und der tatkräftigen Unterstützung der befreundeten Vereine aus dem Ort.
„Außerdem hatten wir seit Pandemiebeginn nicht mehr Austritte als sonst zu beklagen, jedoch weniger Eintritte, weil ja kein Programm stattgefunden hat“, fasste er die letzten zweieinhalb Jahre zusammen und nahm ebenfalls positiv auf, dass dem Tus Schildgen ein Jubiläum plus Eins oder Zwei erspart blieb, sondern das Fest gebührend gefeiert werden konnte, wie es fiel, denn das soll man ja schließlich tun, wie ein Sprichwort sagt.
