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IHK-KonjunkturberichtStimmung bei den Unternehmen in Rhein-Erft nur leicht verbessert

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Das Foto zeigt das Präsidium der IHK Köln an einem Tisch, der auf den drei Buchstaben I, H und K ruht.

Die IHK Köln hat ihren Frühjahrsbericht vorgelegt. Auf dem Foto das neue Präsidium der IHK Köln. Auf dem Foto das neu gewählte Präsidium im Januar.

Die konjunkturelle Lage bleibt für die Unternehmen in der Region angespannt. Das geht aus der Frühjahrsumfrage der IHK Köln hervor.

Die Unternehmen in der Region beurteilen ihre Geschäftslage etwas besser als zuletzt, die konjunkturelle Lage bleibe aber angespannt. Das geht aus den Ergebnissen der Frühjahrsumfrage der IHK im Bezirk Köln hervor. Der Konjunkturklimaindex, der die allgemeine Stimmung in der Wirtschaft ausdrückt, erholte sich leicht und stieg um 5,2 auf 92,9 Punkte. Damit bleibt er aber deutlich unter dem langjährigen Mittelwert von 105,8.

Die gesamtwirtschaftliche Lage in der Region bleibt laut IHK mit minus sechs Punkten zum dritten Mal in Folge negativ. 29 Prozent der Unternehmen im Kammerbezirk Köln berichten von einer schlechten Lage, 21 Prozent von einer guten. Im Dienstleistungssektor ist die Lage nach wie vor besser als in Industrie und Handel.

Rhein-Erft: Unternehmen blicken mehrheitlich pessimistisch in die Zukunft

Im Rhein-Erft-Kreis beurteilten laut IHK von den 109 befragten Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung 17 Prozent ihre Geschäftslage als gut, zwei Prozent mehr als bei der Umfrage davor. Aber nach wie vor bewerten 31 Prozent ihre aktuelle Geschäftslage als schlecht. Die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate haben sich um neun Punkte verbessert, mehrheitlich bleiben die Unternehmen aber pessimistisch. Nur 15 Prozent erwarten eine bessere Geschäftsentwicklung, 28 Prozent dagegen eine schlechtere Entwicklung.

Bei den Investitionen bleibt die Lage nahezu unverändert. So gaben stabil 24 Prozent der befragten Unternehmen im Rhein-Erft-Kreis an, höhere Investitionen zu planen. 39 Prozent gehen dagegen von geringeren Investitionen aus (minus drei Prozent). Die Beschäftigungsaussichten haben sich nach Angaben der IHK um zwölf Punkte verbessert, bleiben aber unterm Strich negativ. 20 Prozent planen mit einem höheren Beschäftigungsstand (zuvor elf Prozent), 30 Prozent (minus drei Prozent) gehen davon aus, weniger Personal zu beschäftigen.

Auch der Fachkräftemangel wird als Risiko gesehen

Als Risiken für ihre wirtschaftliche Entwicklung geben die Unternehmen an erster Stelle die Arbeitskosten mit 58 Prozent an, die Inlandsnachfrage folgt mit 52 Prozent. Aber auch der Fachkräftemangel wird von 52 Prozent der befragten Unternehmen als ein Hauptrisiko für die wirtschaftliche Entwicklung gesehen.

„Die Abwärtsbewegung ist zwar vorerst gestoppt, aber das ist noch lange kein Grund zur Entwarnung“, so bewertet Tina Gerfer, Vizepräsidentin der IHK Köln, die Wirtschaftslage in der Region. „Es gibt eine minimale Verbesserung auf einem sehr schwachen Niveau. Vor allem die Industrie steht weiter unter Druck. 47 Prozent der befragten Unternehmen geben eine problematische Finanzierungssituation an. Das ist alarmierend.“

Auch wenn die Erwartungen insgesamt etwas besser seien, drücke vor allem das Thema Zölle auf die Exporterwartungen der Industrie. Gerfer: „Das ist also insgesamt allenfalls ein zartes Pflänzchen der Hoffnung. Die Unternehmen warten ab, was kommt, vor allen Dingen in Sachen politischer Rahmenbedingungen.“