Bahnstrecke gesperrtAbrissdatum für marode Brücke in Brühl-Vochem steht fest

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Der Abbruch der maroden Brücke nahe der Vochemer Kirche beginnt Anfang kommender Woche.

Der Abbruch der maroden Brücke nahe der Vochemer Kirche beginnt Anfang kommender Woche.

Brühl – Anfang kommender Woche wird es laut und staubig werden im Schatten der Vochemer Kirche St. Matthäus. Einen Steinwurf entfernt wird die Brücke über die Bahnstrecke abgerissen, die Köln mit der Eifel verbindet. Der Abbruch wurde bereits vor einigen Monaten beschlossen. Bei einer Überprüfung des Bauwerks, das einen Abschnitt der Brückenstraße darstellt, waren gravierende Mängel offenbar geworden.

Die Brücke ist seither für den motorisierten Verkehr gesperrt. Eine Sanierung der 1910 erbauten Überführung ist nach Einschätzung der Fachleute nicht mehr möglich. Mittelfristig soll eine neue Verbindung ausschließlich für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden – das ist jedenfalls der Plan der Stadtverwaltung.

Brühl-Vochem: Neubau wohl erst in zwei, drei Jahren

Bis ein Neubau steht, dürften aber zwei oder gar drei Jahre vergehen. Da die Bahnstrecke perspektivisch elektrifiziert werden soll, muss die künftige Brücke deutlich höher werden. Das wiederum mache die Gestaltung eines barrierefreien Anschlusses an den Übergängen zu den Straßen schwieriger, hieß es unlängst aus der Verwaltung.

Ein Fest vor dem Abriss

Zum Abschied von der Brücke über die Gleise lädt die Bürgergemeinschaft Brühl-Vochem für Freitag, 25. März, von 16 bis 19 Uhr zu einem Bürgerfest ein. „Diese Brücke ist ein Urgestein in Vochem“, sagt Vorsitzender Karl Matheis. Die Überquerung sei immer die schnellste Verbindung zwischen Ober- und Unterdorf gewesen, eine wichtige Route zur Kirche St. Matthäus, zum Friedhof und zur Grundschule. (wok)

Viele Details seien noch zu klären und mit der Bahn AG abzustimmen. Klar ist jedoch, dass Autofahrer die Gleise dauerhaft über die Straße Zum Sommersberg/Frechener Straße überqueren müssen.

Für den Abriss der Brücke wird die Strecke Köln-Trier von Samstag, 26. März, 6 Uhr, bis Samstag, 2. April, 22 Uhr, in Absprache mit der Deutschen Bahn AG gesperrt, die online und mit Aushängen über den Schienenersatzverkehr informiert.

Halteverbot eingerichtet

Im besagten Zeitraum gilt entlang der Brückenstraße zwischen der Kreuzung Weilerstraße bis zur Kirche St. Matthäus ein absolutes Halteverbot. „Der Umfang der Arbeiten und der knapp bemessene Zeitraum der Gleissperrung erfordern eine Tätigkeit an den Wochenenden und möglicherweise über die Arbeitszeit von 6 bis 22 hinaus“, informiert die Stadt.

Die Sperrung der Bahn will sie für die Instandsetzung dreier weiterer Brücken nutzen. Dies betrifft die Gleisüberführungen an der Straße Zum Sommersberg (Straßenbrücke und Fußgängerbrücke) sowie die Überquerung An der Brücke in Brühl-Kierberg.

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An diesen Bauwerken waren ebenfalls Mängel festgestellt worden. Dort soll die Sanierung Mitte April abgeschlossen sein. Die Straßen Zum Sommersberg und An der Brücke werden halbseitig gesperrt, die Fußgängerbrücke Zum Sommersberg kann nicht genutzt werden.

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