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KommunalwahlSo sieht der neue Stadtrat in Frechen aus - Stichwahl ums Bürgermeisteramt

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Auf dem Bild ist ein Schild mit dem Hinweis auf ein Wahllokal zu sehen. (Symbolbild)

In der Frechener Innenstadt weisen Schildern auf den Eingang zu einem Wahllokal im Rathaus hin. (Symbolbild)

Acht Parteien teilen sich die Sitze in einem verkleinerten Rat. Gerd Koslowski (CDU) und Uwe Tietz (SPD) treten in der Stichwahl gegeneinander an. 

Nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen in den ersten Stunden der Auszählung stand am Ende der Gewinner der Bürgermeisterwahl in Frechen mit rund fünf Prozentpunkten Vorsprung fest: Der CDU-Kandidat Gerd Koslowski (39,89 Prozent) setzte sich an die Spitze, gefolgt von Uwe Tietz (SPD, 34,85 Prozent). Die beiden Kandidaten treten nun in der Stichwahl am 28. September gegeneinander an.

Rund ein Viertel der Wählerstimmen gewann Wolfgang Höfig, Bürgermeisterkandidat der Perspektive für Frechen, für den Einzug in die Stichwahl reichte das Ergebnis nicht. Fest steht schon jetzt, das Uwe Tietz auf jeden Fall im Stadtrat vertreten sein wird – er sicherte sich in seinem Wahlkreis mit deutlichem Vorsprung sein Direktmandat. Die beiden anderen Bürgermeisterkandidaten traten zu der Ratswahl nicht an.

Frechen: 28 Männer und 18 Frauen wurden in den Stadtrat gewählt

Insgesamt werden im neuen Stadtrat 28 Männer und 18 Frauen von acht Parteien vertreten sein – da Überhangmandate wegfallen, verkleinert er sich um sechs Ratsmitglieder auf 46 Sitze.

Die CDU bleibt im Rat mit 29,79 Prozent und 13 Sitzen stärkste Kraft. Allerdings erzielte sie damit ihr schlechtestes Ergebnis seit mehr als 25 Jahren und verlor im Vergleich zur Kommunalwahl 2020 noch einmal rund 5,6 Prozentpunkte und sechs Sitze. „Gerd Koslowski wird mit sehr guten Erfolgsaussichten in die Stichwahl gehen. Die Ergebnisse unsere Kandidatinnen und Kandidaten für den Stadtrat sind leider nicht alle positiv ausgefallen. Wir werden die Wahlergebnisse analysieren und sich daraus ergebende notwendige Veränderungen vornehmen, “ teilt die CDU-Fraktionsvorsitzende Karla Palussek mit.

Auf dem Bild ist das Ehepaar Koslowski zu sehen.

Der CDU-Bürgermeisterkandidat Gerd Koslowski freute sich mit seiner Frau Ruth über das Ergebnis der Wahl.

Auch der Vorsitzende der Frechener CDU und Land- sowie Kreistagsabgeordnete Thomas Okos hat seinen Sitz im Rat verloren. Er stellt fest: „Die CDU bleibt die stärkste Fraktion in Frechen, die Verluste sehen wir. Mit der politischen Neuausrichtung wollen wir das Vertrauen durch gute Arbeit zurückgewinnen.“ Er selber freue sich, in den Kreistag wiedergewählt worden zu sein. „Bedauerlicherweise fehlten mir in einem denkbar umkämpften Wahlkreis 13 Stimmen“, kommentiert er sein Ausscheiden aus dem Rat.

Okos verlor gegen den Fraktionsvorsitzenden der SPD, Hans-Günter Eilenberger, der sich ein Direktmandat sicherte. Die SPD bleibt mit 23,61 Prozent und 11 Sitzen zweitstärkste Kraft im Rat. Das Ergebnis lag mit 0,28 Prozentpunkten fast unmerklich unter dem von 2020, sie muss einen Sitz abgeben. Bei den Wahlen 2014 erreichte die SPD noch 31,21 Prozent.

„Die SPD hat vor allem in der Innenstadt viele Direktmandate von der CDU zurückerobert. Betrübnis löste aus, dass einige Kolleginnen und Kollegen nicht über die Reserveliste in den Rat einziehen können“, analysiert Eilenberger. Uwe Tietz habe ein starkes Ergebnis eingefahren und sei bei der Stichwahl ein Garant für einen mutigen Neuanfang.

Auf dem Bild ist das Ehepaar Tietz zu sehen.

Der SPD-Bürgermeisterkandidat Uwe Tietz und seine Frau Kerstin gaben gut gelaunt ihre Stimmen ab.

Die Grünen erreichten 12,53 Prozent sowie sechs Sitze, sie verloren damit drei Ratsmitglieder. Die Perspektive für Frechen erreichte 10,66 Prozent und erhöhte die Anzahl ihrer Sitze von vier auf fünf. Die FDP kam auf 4,3 Prozent und zwei Sitze, sie musste einen Platz abgeben. Die Linke erreichte 4,05 Prozent und sicherte sich wieder zwei Sitze. Die AfD kam auf 12,32 Prozent und sechs Sitze. 2020 erhielt sie zwei Sitze, die Fraktion wurde jedoch zwei Jahre später aufgelöst. Das BSW gewann 2,74 Prozent und einen Sitz, damit verliert die Partei ihren Fraktionsstatus.

Die Direktmandate in Frechen wurden alle von CDU und SPD geholt, Nadine Eilenberger (SPD) sicherte sich zudem noch einen Reservelistenplatz. Grüne, Perspektive für Frechen, FDP, AfD, Die Linke und BSW ziehen über die Reservelistenplätze in den Rat ein.