RWE Power in FrechenZukunft auf dem Wachtberg noch weitgehend offen

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Wachtberg_Frechen

Auf dem Wachtberg in Frechen soll 2023 die Brikettfabrik stillgesetzt werden.    

  • Im Zuge des Ausstiegs aus der Verfeuerung von Braunkohle für die Stromerzeugung wird auch die Brikettfabrik von RWE Power auf dem Wachtberg in Frechen überflüssig.
  • Doch wie geht es weiter am Standort? Wie sehen die Planungen von RWE Power aus?
  • Ein Vertreter des Unternehmens sagt, dass RWE freiwerdende Flächen auch für die Entwicklung eigener Geschäftsfelder nutzen will.

Frechen – Wie wird die Zukunft auf dem Wachtberg in Frechen aussehen? Wie geht es im Technikzentrum (Hauptwerkstatt) in Grefrath weiter? Wie viele Stellen wird RWE Power in Frechen abbauen?

All diese Fragen bewegten die Kommunalpolitiker, die jetzt einem Vortrag von Erik Schöddert, Bereichsleiter für Umsiedlung und Flächenmanagement bei RWE Power, im Frechener Rathaus folgten. Schöddert war vor einiger Zeit gebeten worden, etwas zur Situation in Frechen zu sagen.

Jetzt, da fest steht, dass die Pressen in der Brikettfabrik in Frechen 2023 für immer stillgesetzt werden, werden auch Arbeitsstellen abgebaut. Ebenso soll die Mannschaft in der Zentralwerkstatt in Grefrath verkleinert werden.

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Denn wenn Kraftwerksblöcke stillgelegt werden, wird die Förderleistung der Braunkohle geringer und damit auch weniger Instandhaltung für die Tagebaue benötigt. „Aber wir brauchen in Zukunft noch die Möglichkeit, Reparaturen durchzuführen. Wir werden aber beide Standorte aufrechterhalten – wenn auch in reduzierter Form. Die dort freiwerdenden Flächen könnten dann gewerblich oder industriell, unter anderem für eigene Geschäftsfeldentwicklungen, genutzt werden“, sagte Schöddert.

Personalplanung noch nicht möglich

Wie viele Beschäftigte von der Umstrukturierung betroffen sein werden, konnte der 49-Jährige noch nicht sagen. „Dafür ist es noch zu früh. Bund-Länder-Vereinbarung und Kabinettsbeschluss müssen erst noch in Gesetze und Verträge umgesetzt werden. Dann können wir planen.“

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RWE habe gut qualifizierte Mitarbeiter, die auch in anderen Bereichen des Unternehmens eingesetzt werden könnten. „Wir müssen sehen, was möglich ist. Drei Jahre haben wir jetzt Zeit, die Zukunft auf dem Wachtberg und in Grefrath zu gestalten. Das wollen wir in enger Abstimmung mit der Stadt und Verwaltung machen“, sagte der Frechener weiter.

Am Standort im Stadtteil Grefrath sind jetzt schon Flächen frei. Ein großer Parkplatz wird nicht mehr genutzt. Ideen für die Nutzung gibt es bereits. „Es gibt Überlegungen, einen Handwerkerhof dort anzusiedeln“, berichtet Jürgen Höser, der Vorsitzende der Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU).

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