In Ruppichteroth entsteht in Hanglage das neue Domizil der „Döörper Pänz“. Träger der zunächst dreigruppigen Kita ist die Johanniter Unfallhilfe.
Döörper PänzPrivater Investor baut neuen Kindergarten in Ruppichteroth

Spatenstich für den neuen Kindergarten in Ruppichteroth. Das Gebäude wird auf dem Grundstück neben der Rettungswache errichtet.
Copyright: Quentin Bröhl
Für die rund 40 Jungen und Mädchen der Kita „Döörper Pänz“ gibt es ein hoch spannendes Ausflugsziel, zu dem sie nicht weit laufen müssen: die Baustelle an der Ecke Sankt-Florian-Straße/Glöcknersgarten. Dort können sie in den nächsten Monaten beobachten, wie ihr neuer Kindergarten entsteht.
Seit Februar 2023 sind die „Döörper Pänz“ provisorisch im Pfarrheim der katholischen Gemeinde in Ruppichteroth untergebracht. Voraussichtlich im nächsten Sommer kann der Umzug an die Sankt-Florian-Straße stattfinden.

Auf der Baustelle: Kita-Leiterin Olesja Heinitz (r.) und ihre Stellvertreterin Vera Radke mit dem Architektenplan für den Neubau.
Copyright: Quentin Bröhl
Zum Spatenstich für den Neubau kamen am Montag nicht nur die üblichen Akteure zusammen. Außer Vertretern der Gemeinde, des Kreises, der Baufirma und des Kita-Trägers waren Sven und Alina Hofmann aus Lohmar zugegen. Vater und Tochter sind private Investoren, die den Kita-Bau errichten. In der Bröltal-Kommune „ein ganz neues Modell“, wie Bürgermeister Mario Loskill sagte. In Lohmar-Birk haben die Hofmanns bereits einen Kindergarten gebaut. Dort, wie auch jetzt in Ruppichteroth, lieferte der Architekt Heinz Hennes die Baupläne. Und auch der Kita-Träger ist derselbe: der Verein Johanniter Unfallhilfe. Die Mietkosten übernimmt mit Kreis- und Landesmitteln die öffentliche Hand.
Alles zum Thema Ruppichteroth
- „Jetzt steht der nicht mehr auf“ 75-Jähriger aus Much muss wegen Schüssen auf Einbrecher in Haft
- „Psychische Ausnahmesituation“ Rentner gibt in Ruppichteroth zehn Schüsse auf Einbrecher ab
- Haus zerstört Vor 70 Jahren stürzte in Ruppichteroth ein Militärflugzeug ab – Zeitzeugen erzählen
- Konservative in der Mehrheit Klarer Sieg für die CDU in Ruppichteroth bei der Kommunalwahl
- Kommunalwahl 2025 Matthias Jedich holt in Ruppichteroth 60,5 Prozent der Stimmen
- Nachhaltigkeit Schallschutzwand aus Lehm an der Rettungswache in Ruppichteroth ist Vorzeigeprojekt
- Vor Gericht wegen versuchten Totschlags Senior schoss auf Einbrecher in Ruppichteroth
Ruppichterother Kita in Hanglage mit viel Grünfläche
Das künftige Domizil der „Döörper Pänz“ entsteht auf einem 2400 Quadratmeter großen Grundstück, auf dem vormals zwei Wochenendhaus-Baracken und ein mittlerweile versetzter Strommast gestanden haben. Durch die steile Hanglage verteile sich der Grundriss auf zwei Ebenen, erläuterte Hennes. „Das hat den Vorteil, dass wir mehr Grünfläche bekommen.“ Neun Pkw-Stellplätze hat der Architekt außerdem eingeplant.
Das Gebäude erhält ein intensiv begrüntes Flachdach und eine Putzfassade mit gliedernden Holzelementen. Zunächst sollen drei Gruppen mit insgesamt 65 Plätzen für Unter- und Über-Drejährige in der Kita betreut werden. Über breite Treppen und einen Lift erhalten alle Gruppen einen Zugang zum Außengelände. Dort türmt sich zurzeit an zwei Stellen Mutterboden, der noch abgefahren wird, so dass Flächen zum Spielen entstehen.
Im unteren Geschoss ist bereits Raum für eine Erweiterung der Einrichtung vorgesehen, die als zertifiziertes Familienzentrum auch Anlaufstelle für Familien und Beratungsstätte sein wird. „Wir gehen davon aus, dass eine vierte Gruppe kommen wird“, sagte Jürgen Kröder vom Kreisjugendamt. Mit der Schaffung der siebten Kita in der Gemeinde wird Ruppichteroth laut Amt bedarfsdeckend aufgestellt sein, was auch schon im Hinblick auf geplante Wohnbebauung gelte.
Kita soll zum Schuljahresbeginn 2026 fertig sein
Gefragt nach dem Zeitpunkt der Fertigstellung nannte Sven Hofmann den Beginn des nächsten Schuljahres (Anfang September 2026). Wäre die Gemeinde Bauherrin, würde es vermutlich länger dauern, bis die „Döörper Pänz“ umziehen können. „Ein privater Investor ist der Lage, schneller zu bauen und zu agieren“, erklärte Loskill mit Blick auf kommunale Vergabeverfahren. Dann wurde zum Spaten gegriffen.