Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Döörper PänzPrivater Investor baut  neuen Kindergarten in Ruppichteroth

3 min
Spatenstich für den neuen Kindergarten in Ruppichteroth. Das Gebäude wird auf dem Grundstück neben der Rettungswache errichtet.

Spatenstich für den neuen Kindergarten in Ruppichteroth. Das Gebäude wird auf dem Grundstück neben der Rettungswache errichtet.

In Ruppichteroth entsteht in Hanglage das neue Domizil der „Döörper Pänz“. Träger der zunächst dreigruppigen Kita ist die Johanniter Unfallhilfe.

Für die rund 40 Jungen und Mädchen der Kita „Döörper Pänz“ gibt es ein hoch spannendes Ausflugsziel, zu dem sie nicht weit laufen müssen: die Baustelle an der Ecke Sankt-Florian-Straße/Glöcknersgarten. Dort können sie in den nächsten Monaten beobachten, wie ihr neuer Kindergarten entsteht.

Seit Februar 2023 sind die „Döörper Pänz“ provisorisch im Pfarrheim der katholischen Gemeinde in Ruppichteroth untergebracht. Voraussichtlich im nächsten Sommer kann der Umzug an die Sankt-Florian-Straße stattfinden.

Kita-Leiterin Olesja Heinitz (r.) und ihre Stellvertreterin Vera Radke mit dem Architektenplan für den Neubau.

Auf der Baustelle: Kita-Leiterin Olesja Heinitz (r.) und ihre Stellvertreterin Vera Radke mit dem Architektenplan für den Neubau.

Zum Spatenstich für den Neubau kamen am Montag nicht nur die üblichen Akteure zusammen. Außer Vertretern der Gemeinde, des Kreises, der Baufirma und des Kita-Trägers waren Sven und Alina Hofmann aus Lohmar zugegen. Vater und Tochter sind private Investoren, die den Kita-Bau errichten. In der Bröltal-Kommune „ein ganz neues Modell“, wie Bürgermeister Mario Loskill sagte. In Lohmar-Birk haben die Hofmanns bereits einen Kindergarten gebaut. Dort, wie auch jetzt in Ruppichteroth, lieferte der Architekt Heinz Hennes die Baupläne. Und auch der Kita-Träger ist derselbe: der Verein Johanniter Unfallhilfe. Die Mietkosten übernimmt mit Kreis- und Landesmitteln die öffentliche Hand.

Alles zum Thema Ruppichteroth

Ruppichterother Kita in Hanglage mit viel Grünfläche

Das künftige Domizil der „Döörper Pänz“ entsteht auf einem 2400 Quadratmeter großen Grundstück, auf dem vormals zwei Wochenendhaus-Baracken und ein mittlerweile versetzter Strommast gestanden haben. Durch die steile Hanglage verteile sich der Grundriss auf zwei Ebenen, erläuterte Hennes. „Das hat den Vorteil, dass wir mehr Grünfläche bekommen.“ Neun Pkw-Stellplätze hat der Architekt außerdem eingeplant.

Das Gebäude erhält ein intensiv begrüntes Flachdach und eine Putzfassade mit gliedernden Holzelementen. Zunächst sollen drei Gruppen mit insgesamt 65 Plätzen für Unter- und Über-Drejährige in der Kita betreut werden. Über breite Treppen und einen Lift erhalten alle Gruppen einen Zugang zum Außengelände. Dort türmt sich zurzeit an zwei Stellen Mutterboden, der noch abgefahren wird, so dass Flächen zum Spielen entstehen.

Im unteren Geschoss ist bereits Raum für eine Erweiterung der Einrichtung vorgesehen, die als zertifiziertes Familienzentrum auch Anlaufstelle für Familien und Beratungsstätte sein wird. „Wir gehen davon aus, dass eine vierte Gruppe kommen wird“, sagte Jürgen Kröder vom Kreisjugendamt. Mit der Schaffung der siebten Kita in der Gemeinde wird Ruppichteroth laut Amt bedarfsdeckend aufgestellt sein, was auch schon im Hinblick auf  geplante Wohnbebauung gelte.

Kita soll zum Schuljahresbeginn 2026 fertig sein

Gefragt nach dem Zeitpunkt der Fertigstellung nannte Sven Hofmann den Beginn des nächsten Schuljahres (Anfang September 2026). Wäre die Gemeinde Bauherrin, würde es vermutlich länger dauern, bis die „Döörper Pänz“ umziehen können. „Ein privater Investor ist der Lage, schneller zu bauen und zu agieren“, erklärte Loskill mit Blick auf kommunale Vergabeverfahren. Dann wurde zum Spaten gegriffen.