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CDUMatthias Jedich will als Bürgermeister in Ruppichteroth auf Dorfleben und Digitalisierung setzen

3 min
Matthias Jedich, CDU Ruppichteroth, Bürgermeisterkandidat

„Das Rathaus ist der Dreh- und Angelpunkt", sagt Matthias Jedich, Bürgermeisterkandidat der CDU Ruppichteroth.

Heimatverbundenheit und Digitalisierung sind für ihn keine Gegensätze: Matthias Jedich (38) tritt für die CDU als Bürgermeisterkandidat an.

Was wäre aus dem Weiher in Winterscheid geworden, ohne den Heimatverein? Das Projekt, im Rathaus längst totgesagt, wäre ohne das bürgerschaftliche Engagement wohl beerdigt worden, sagt Matthias Jedich. „Die öffentliche Förderung hat der Verein beantragt und den Eigenanteil gestemmt.“ Ein Musterbeispiel dafür, wie es in einer klammen Kommune trotzdem vorwärtsgehen könne, meint der Bürgermeisterkandidat der CDU.

Die finanzielle Lage schreckt den 38-Jährigen nicht. Er sei ein Mensch, der Herausforderungen suche. Durchs Jurastudium habe er sich durchgeboxt, schildert der gebürtige Waldbröler, der als Fachanwalt für Familienrecht und Erbrecht in einer Hennefer Kanzlei arbeitet und dort die Digitalisierung vorangetrieben hat.    

Matthias Jedich will innovative Unternehmen und Ideen voranbringen

Er setzt auf Bodenständigkeit und moderne Vernetzung, zum Beispiel in der „Denkschmiede“, wo er als Netzwerkkoordinator innovative Unternehmen und Ideen voranbringen will. Dreh- und Angelpunkt aber sei für ihn das Rathaus, die Wirtschaftsförderung, „auch wenn das nicht sexy klingt“. Deshalb wählte er den Verwaltungssitz in Schönenberg als Hintergrund für das Pressefoto.

Die Verwaltung zu digitalisieren, sei notwendig, müsse aber nahbar bleiben: „Die Oma darf selbstverständlich noch kommen, um einen Antrag zu stellen.“ Das Rathaus als Dienstleister für Bürger und Gewerbe sei mehr als ein Schlagwort. Er glaube an das Potenzial von Ruppichteroth, zwar die kleinste Gemeinde im Kreis, für ihn aber das Zentrum.

Bewusst habe er mit seiner Familie Winterscheid als Lebensmittelpunkt gewählt. Hier wuchs seine Frau Katja, eine ausgebildete Schauwerbegestalterin, auf, hier leben die Schwiegereltern, direkt nebenan. Hier haben die Kinder, zwei und acht Jahre alt, Platz zum Spielen. Im Förderverein der Kita, im Sportverein engagiert sich Jedich ehrenamtlich.   

Vor etwa 20 Jahren trat Jedich in die CDU ein, ist aktuell Fraktionsgeschäftsführer. Er schätze das Team, die Kandidatur empfinde er als „Riesen-Ehre“, es sei Zeit, „dass das Amt die Würde zurückbekommt, die es verdient“.   


Drei Fragen an den Kandidaten

Warum sollte man Sie wählen?

Weil ich als Volljurist und Anwalt das Handwerkszeug für diese Aufgabe mitbringe, als Mediator gut zuhören und vermitteln kann, Herausforderungen aus verschiedenen Blickwinkeln analysieren und lösungsorientiert anpacken kann. Und: Weil ich als Mensch mit Innovationsfreude, Mut und ganz viel Herz Verantwortung übernehmen werde.

Ihre erste Amtshandlung?

Zuerst möchte ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses noch besser kennenlernen und die internen Strukturen besser verstehen. Gleichzeitig werde ich in meinen Kernthemen gezielt die relevanten Akteure an einen Tisch holen, wie Kindergärten, Schulen, Unternehmen, Ehrenamtler, um in den regelmäßigen Austausch, aber auch ins Handeln zu kommen.

Ihr Lösungsansatz zu Ihrem zentralen Thema?

Das Rathaus ist der Schlüssel für eine handlungsfähige, moderne Gemeinde.
Ich möchte klare Zuständigkeiten, ein aktives Fördermittelmanagement, strategische Wirtschaftsförderung und echte Unterstützung für das Ehrenamt. Ich bin niemand, der nur Versprechungen macht. Dieses Amt braucht Verbindlichkeit. Eins ist aber auch klar, nur gemeinsam bringen wir unsere Gemeinde nach vorne.