Der Verein hatte das Restaurant zum Jahreswechsel nach jahrzehntelanger Verpachtung in eigener Regie übernommen.
Karte mit „sportlichem Charakter“1. FC Köln eröffnet renoviertes Restaurant im Geißbockheim

Gedeckte Töne dominieren in der neuen Geißbockheim-Gastronomie.
Copyright: 1. FC Köln
Beim 1. FC Köln ist man Nostalgie gewohnt. Das Geißbockheim atmet seit Neuestem wieder den Geist der 60er und 70er Jahre, als der Verein eine der besten Adressen in Fußballdeutschland war. Nach einer umfangreichen Renovierung in den vergangenen Monaten ist das Clubhaus seit Mittwoch wieder geöffnet – mit einem nostalgischen Anstrich, einer runderneuerten Gastronomie und einer gediegenen Einrichtung, die an die goldenen Zeiten unter Franz Kremer erinnert.
„Tradition hat nur dann einen Sinn, wenn der Wille zu noch größeren Taten vorhanden ist“, soll Vereinsboss Kremer einst gesagt haben. Zumindest das Interieur des Clubhauses verströmt seit dieser Woche den Willen zu großen Taten – beim Eintritt in das Clubrestaurant glänzen in einer Vitrine Nachbildungen der Meisterschale und des DFB-Pokals. Beide hat der FC vor über 40 Jahren geholt – die Trophäen sollen offenbar Nostalgie und Ansporn zugleich darstellen. Direkt daneben erinnert Geschirr aus den frühen Jahren des Geißbockheims an die glorreichen Zeiten, als der Verein 1962 und 1964 Deutscher Meister wurde.
Wenn man sich anschließend im Restaurant des Clubhauses umschaut, fallen die gedeckten Töne, die gediegene Bar und die vielen Grafiken und Bildschirme mit alten und neuen Fotos des Geißbockheims sofort ins Auge. Die einzelnen Räumlichkeiten im Clubhaus tragen ab sofort charakteristische Namen. Herzstück ist das Clubhaus-Restaurant, das modern, hell und freundlich gestaltet ist. Der Spiegel hinter der Theke verleiht dem Gastraum mit 75 Sitzplätzen eine zusätzliche Tiefe. Mit der „Spielwiese“ schließt sich der Außenbereich des Clubhaus-Restaurants mit rund 100 weiteren Sitzplätzen an.
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Rut und wiess: Zu den gedeckten Tönen gesellen sich überall im Clubhaus-Restaurant FC-Akzente.
Copyright: Johannes Spätling
Der Verein hatte das Restaurant zum Jahreswechsel nach jahrzehntelanger Verpachtung in eigener Regie übernommen. Seit Februar hatten die Handwerker im Kölner Westen fleißig Hand angelegt, und dabei auch weitere Räumlichkeiten umgestaltet: Für exklusive Anlässe dient die Franz-Kremer-Loge im Stil der 50er Jahre: Mit Teppichboden, alten Ledersesseln und einem ovalen Besprechungstisch sollen die Gäste bald eine echte Zeitreise in die Welt des FC-Gründervaters erleben können.
Der Bereich steht kurz vor der Fertigstellung, ebenso wie die Mixed Zone, wo Pressekonferenzen und interne Medienproduktionen stattfinden, FC-Spiele können zudem auf einer großen LED-Wand verfolgt werden. Fans anderer Vereine werden hingegen zukünftig in die Röhre schauen – allenfalls noch Länderspiele sollen zusätzlich zu FC-Partien laufen.
Verbindung von Tradition und Moderne
Mit einer weiteren Räumlichkeit, der „Südkurve“ ist für die FC-Teams und -Mitarbeitenden ein Begegnungsort mit 85 Sitzplätzen entstanden, als Kaffeebar, Cafeteria und Arbeitsplatz. Schon am Mittwoch saßen U21-Kaderplaner und Ex-Profi Marco Höger und Kollegen im gut klimatisierten, kantinenähnlichen Speiseraum, der mit Wellenbrechern aus der Südkurve und seinen wenigen, aber klaren FC-Akzenten, wie der roten Theke, recht urban und modern erscheint. Der Raum steht unter der Woche ab 17 Uhr und am Wochenende ganztägig auch für externe Buchungen zur Verfügung.
Zur Gestaltungen sagt FC-Geschäftsführer Philipp Liesenfeld: „Ziel war es, die traditionsreiche Geschichte unseres Clubhauses in die Moderne zu überführen. Auch in Zukunft werden wir den besonderen Geist dieses einzigartigen Standorts mit viel Liebe und Respekt behandeln und für alle Gäste erlebbar machen.“
Die Speisekarte hat laut FC einen „sportlichen Charakter“ erhalten. Die Preise wurden dabei auch auf sportliche Weise durchaus erhöht – für den Burger mit Pommes zahlt man mittlerweile knapp 20 Euro. Himmel und Ääd gibt's für 15,50 Euro, einen süßen Kaiserschmarrn für 11,70 Euro. Ein kleines Kölsch vom Fass kostet 2,40 Euro, der Cappuccino liegt bei 3,80 Euro. Eine rundes Wein- und Spirituosenangebot komplettiert die neue Karte.
Das Clubhaus ist ab sofort von Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 11.30 bis 21.30 Uhr geöffnet.