Corona und Co.Hoher Krankenstand und Personalnot an Kölns Kliniken

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Die Uniklinik in Köln 

Köln – Coviderkrankungen, aber auch Sommergrippen und andere Krankheiten sorgen derzeit für einen hohen Krankenstand. Besonders in der Uniklinik Köln sorgt das für Personalengpässe. Aktuell sind dort rund 250 Beschäftigte in Isolation beziehungsweise Quarantäne.

Steigende Corona-Zahlen als Problem

„Auch an der Uniklinik Köln führt die steigende Corona-Inzidenz in den letzten Wochen wieder zu steigenden Personalausfällen. Dies reicht grundsätzlich noch nicht an die Zahlen nach Karneval heran, aber besonders in der Pflege sind die aktuellen Krankheitsausfälle durch Corona aber auch aus anderen Ursachen zusätzlich zum noch laufenden Streik eine sehr hohe Belastung für die Personalplanung“, teilt der stellvertretende Pressesprecher Mirko Ristau mit. Dadurch seien die Versorgungskapazitäten an der Uniklinik Köln „weiterhin relevant eingeschränkt“.

Den städtischen Kliniken bereitet der hohe Krankenstand ebenfalls Probleme. Professor Axel Goßmann, Klinischer Direktor der städtischen Klinken, sagt: „In unseren Krankenhäusern Holweide, Merheim und im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße ist der Krankenstand unseres Personals aufgrund von Covid-19-Infektionen oder Quarantänezeiten nach wie vor beträchtlich. Hinzu kommt, dass aufgrund der aktuellen Ferienzeit die Fehlzeiten intern nicht immer aufgefangen werden können.“

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In den fünf Kölner Kliniken der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria vermisst man in diesem Jahr laut Pressesprecherin Susanne Bieber „den Corona-Sommerknick“ wie im vergangenen Jahr. „Damals hatten wir im Sommer deutlich weniger Krankmeldungen, jetzt bleibt der Krankenstand gleich“, sagt Bieber.

Stadtweit steigt auch die Zahl der Patientinnen und Patienten, die mit Covid in Krankenhäusern sind. Sie lag am Mittwoch bei 229, davon 28 Intensivpatienten. Oft wird laut Goßmann bei der stationären Aufnahme eine unbemerkte Infektion festgestellt werden. „Dann muss die OP am Folgetag abgesagt und aufwändig neu terminiert werden“, sagt Goßmann, „Die aktuelle Sommerwelle hat eine besondere Dynamik.“

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