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Lit.CologneOtto Waalkes präsentiert neues Buch „Kunst in Sicht“

3 min
Otto Waalkes sprach mit Bernd Eilert neben dem Buch über seinen Lebensweg sowie Kunst und Musik.

Otto Waalkes sprach mit Bernd Eilert neben dem Buch über seinen Lebensweg sowie Kunst und Musik.

Otto Waalkes neues Buch „Kunst in Sicht“ enthält 150 Werke und Zeichnungen, in denen er berühmte Kunstwerke humorvoll neu interpretiert. Auf der Lit.Cologne stellt er sein neues Buch vor.

Schaut man sich die Projektion des berühmten Gemäldes „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ an, meint man auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches zu erkennen, außer dass es dem Original zwar sehr ähnelt, aber sicherlich nicht von Jan Vermeer selbst gemalt wurde. Blickt man etwas genauer hin, erkennt man in dem goldenen Perlenohrring einen kleinen Ottifanten. Und so verhält es sich auch mit der „Dienstmagd mit Milchkrug“ in dem der Ottifant als Krug fungiert, Klimts „Der Kuss“, der Otto und den Ottifanten in inniger Umarmung zeigt und vielen weiteren berühmten Gemälden, die Otto Waalkes beeindruckend originalgetreu nachgemalt und mit kleinen oder größeren Details verändert hat.

Buch mit Waalkes' Kunstwerken

Ein ganzes Buch mit eben diesen Gemälden und dazugehörigen Gedichten und Texten ist daraus entstanden. Auf der Lit.Cologne im WDR-Funkhaus stellt er, gemeinsam mit seinem alten Freund Bernd Eilert, sein neues Werk vor. Gleichzeitig erfahren  die Besucherinnen und Besucher mehr über Waalkes Lebensweg und wie er zu Kunst und Musik kam.

Nachdem er als kleiner Junge einen Zeichenwettbewerb in einem Kaufhaus verlor, hing er die Zeichenkarriere fürs Erste an den Nagel und versuchte sich in der Musik. Mit dem „Babysitter Boogie Song“ gewann er den nächsten Kaufhauswettbewerb und einen 30-Mark-Gutschein. Nach seinem Kunstpädagogikstudium in Hamburg trat er eine kurze Karriere als Lehrer an. Aufgewachsen ist Waalkes in Emden, Ostfriesland. Sein Vater war Malermeister, seine Mutter war laut Waalkes eine sehr fromme und ernste Frau.

Die Freundschaft zwischen Eilert, der durch den Abend führt, und Waalkes geht so weit zurück, dass Eilert die Mutter von Waalkes noch kennenlernen durfte. Über ihre Eigenheiten und frommstrenge Art weiß er noch die ein oder andere Geschichte zu erzählen: „Ich erinnere mich noch, dass deine Mutter Gäste nie direkt angesprochen hat. Eher hat sie dich gefragt, ob ich noch einen Nachschlag haben möchte. Als ich antwortete: ‚Nein, Frau Waalkes, aber vielen Dank, es war köstlich.‘ – Da sagte sie zu dir gerichtet: ‚Will er nicht mehr?‘“

Udo Lindeberg verfasste Vorwort

Über seine Zeit mit seinem Freund Udo Lindenberg in der gemeinsamen WG in Hamburg-Winterhude, der berühmten Villa Kunterbunt, erinnert sich Waalkes auch heute noch gerne. Bis heute verbindet Lindenberg und ihn eine tiefe Freundschaft. Der Sänger schrieb auch das Vorwort zu seinem neuen Buch und beschrieb ihre Leben als „zwei Parallelen, die sich im endlichen treffen“. Ein Gemälde der beiden findet sich auch in „Kunst in Sicht“.

Ein einziges Bild hat der Schauspieler und Komiker ohne Vorlage gemalt: einen Spar-Ottifanten. Ansonsten orientieren sich die Werke an berühmten Künstlern. Waalkes Lieblingsmaler seien der Niederländer Jan Vermeer und der deutsche Maler Karl Spitzweg.

Die Lesung fand im Rahmen der Lit.Cologne Spezial statt, das Programm geht noch bis zum 12. Dezember 2025. Mehr Informationen gibt es online. 

www.litcologne.de