Premiere am 31. OktoberBrings mit Revue im Theater am Tanzbrunnen

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Auftreten werden bei der Revue Volker Weininger (v.l.), Peter Brings, Marcus Gottschalk (hinten), Jörg P. Weber, Kai Engel, Martin Schopps (mit Mütze), Ingrid Kühne und Stephan Brings.

Köln – Dass die Musiker von Brings zur Revue laden, ist nicht unbedingt ungewöhnlich, irgendwie müssen die Kölner Bands die Corona-Krise schließlich überstehen. Doch wenn die Kölschrocker am 31. Oktober im Theater im Tanzbrunnen auftreten, werden vor allem viele Karnevalsvereine sehr genau auf das dargebotene Konzept schauen. Präsentiert wird die Revue von der Prinzen-Garde, einer großen Korpsgesellschaft. „Die Session wird eine Herausforderung für den Karneval. Wir haben viele Ideen, die wir in den kommenden Wochen finalisieren wollen“, sagt Marcus Gottschalk, Vorstandsmitglied der Prinzen-Garde. Gerade erst hat das Festkomitee an alle Vereine eine „Handlungsempfehlung“ für die Planung neuer Veranstaltungen verschickt.

Testballon für den Karneval

Die Revue ist somit ein willkommener Testballon für den Karneval insgesamt. So wie im Tanzbrunnen könnten die „karnevalistischen Kulturveranstaltungen“ in dieser speziellen Session aussehen. Die Büttenredner Volker Weininger (Der Sitzungspräsident), Martin Schopps und Ingrid Kühne werden ebenfalls auftreten, den Reigen der Künstler komplettiert Jörg P. Weber, der Mann mit der Flitsch. Auch das Tanzpaar der Prinzen-Garde wird auftreten, das Theater im Tanzbrunnen verfügt unter Berücksichtigung der Hygiene- und Abstandsregeln über maximal 570 Sitzplätze.

36 Auftritte in Corona-Zeiten

Die Musiker von Brings haben seit Ausbruch der Pandemie und der damit verbundenen Beschränkungen bislang 36 Auftritte absolviert. „Man muss mutig sein in dieser Zeit. Aber wir wollen ein Signal für die Kultur setzen, denn jeder Monat ohne Kultur hinterlässt Narben“, sagt der Sänger. Wenn der Kartenverkauf gut läuft, sollen nach der Premiere noch weitere Aufführungen der Revue folgen.

Viele Künstler, die im Karneval ihr Geld verdienen, hadern derzeit mit der unübersichtlichen und schwer planbaren Session. Zwar darf der klassische Sitzungskarneval nach Vorgabe des Landes nicht stattfinden, doch noch immer haben viele Vereine die bestehenden Verträge mit den Künstlern nicht gekündigt. „Wir hängen in der Luft, weil wir nicht wissen, was nun ausfällt und was vielleicht umgeplant wird“, gibt Martin Schopps zu bedenken. Auch Peter Brings stellt fest: „Die Vereine sind am Zug.“

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Der Karneval steht vor einer historischen Session, die ungewöhnliche Veranstaltungsformate hervorbringen dürfte. Die Roten Funken planen bereits Kulturveranstaltungen, in denen beispielsweise die Historie kölscher Lieder erläutert wird, auch für die Prinzen-Garde sind Veranstaltungen mit rund 150 Zuschauern denkbar. „Zwar ist die Revue ein mögliches neues Format, aber wir wollen auch kleinere Konzerte anbieten“, sagt Gottschalk.

Die Künstler hegen durchaus Vorfreude auf die neuen Darbietungsformen. „Die Menschen hören viel besser zu als früher und sind ganz anders bei einem“, stellt Peter Brings fest. Als die Band jüngst im E-Werk auftrat, habe das Publikum bei einem neuen Song spontan nach der ersten Strophe applaudiert, erzählt Brings. Und das hat er lange nicht erlebt.

Bei der Revue wird Brings nicht nur die Klassiker wie „Superjeilezick“ spielen, sondern auch Schlager mit neuen Texten versehen. „Wir werden gleichzeitig auch Saalkapelle sein“, verrät Peter Brings, vielleicht werden sie also auch den ein oder anderen Tusch darbieten.

Karten für die Revue kosten 48 Euro, Beginn ist um 20 Uhr, präsentiert wird die Veranstaltung von der Gaffel-Brauerei.

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