Ukraine-KriegFlüchtlinge werden ab heute in Köln erwartet

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Ukraine, Lwiw: Fahrgäste warten am Bahnsteig des Bahnhofs.

Köln – Alle Menschen, die vor Krieg und Gewalt flüchten müssen, seien in Köln willkommen, betonte Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Montag  noch einmal. Und die Stadt bereitet sich darauf vor. Bereits am heutigen Dienstag  werden die ersten geflüchteten Menschen in Köln erwartet. Sie haben zum Teil bestehende Kontakte in Köln und werden teilweise privat untergebracht. Parallel  bereitet die Stadt  Plätze in städtischen Einrichtungen  vor, als Sofortmaßnahme zunächst 200.  Innerhalb der nächsten zwei Wochen soll das Angebot je nach Bedarf auf bis zu 1500 Plätze  erweitert werden. Zunächst werden die bestehenden städtischen Unterkünfte mit abgetrennten Einheiten belegt, danach stehen Beherbergungsbetriebe zur Verfügung. Zuletzt werden die Gemeinschaftsunterkünfte belegt. Man sei „in enger Abstimmung“ mit diversen Hilfsorganisationen, was die Betreuung  geflüchteter Menschen angehe, erklärte eine Stadtsprecherin. Einigermaßen genaue Zahlen könne sie momentan aber unmöglich abschätzen.

Genaue Zahlen nicht abschätzbar

Nominell gilt  noch der Königsteiner Schlüssel bei der Aufnahme geflüchteter Menschen.  Darin ist festgelegt, wie die einzelnen Bundesländer an den Finanzierungen zu beteiligen sind. Die Aufnahmequoten der Länder werden mit diesem Schlüssel errechnet, diese weisen dann den Kommunen die Plätze zu.

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Allerdings weiß auch die  Stadt im Moment noch nicht, inwieweit dieser Schlüssel angesichts der akuten Bedrohung tatsächlich überall zur Anwendung kommt – möglicherweise muss es sehr viel schneller gehen als in einem regulären Asylverfahren. Bei der Stadt fühlt man sich auch für ein solches Szenario vorbereitet, allerdings seien die Handlungsspielräume begrenzt: Die Kommune  könne kaum aktiv werden, etwa was Bus- oder Bahntransporte von der Grenze weg angehe. Die würden, falls sie in Gang gesetzt werden sollten, über Initiativen und Hilfsorganisationen durchgeführt.

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Die Stadt weist noch einmal darauf hin, dass eine zentrale Mail-Adresse eingerichtet wurde, um Unterstützungsangebote besser koordinieren zu können. Kölner Bürgerinnen und Bürger können sich dorthin wenden, wenn sie konkrete Hilfsangebote unterbreiten möchten.

ukraine@koelnhilft.koeln    

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