Erzbistum KölnSkepsis in Spitzengremium vor Woelki-Rückkehr

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Woelki von hinten

Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln

Köln – Sorge um die Zukunft des Erzbistums Köln, Skepsis hinsichtlich der Zukunft nach einer Wiederaufnahme der Amtsgeschäfte von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki: Der Erzbischöfliche Rat, eines der wichtigsten Beratungsgremien des Kölner Erzbischofs, hat am Donnerstag über die bevorstehende Rückkehr des Kardinals beraten. Das bestätigte Kommunikationsdirektor Christoph Hardt der Rundschau.

Es sei aber zu keinem Votum für oder gegen die Rückkehr gekommen, betonte Hardt. Vielmehr habe man „in einer konstruktiven Atmosphäre intensiv an Szenarien für die Zeit nach Aschermittwoch gearbeitet“.

An diesem Tag, dem 2. März, soll Woelki sein Amt wieder aufnehmen. Bereits im Januar hatte das Erzbistum zur von Woelki zelebrierten Aschermittwochsmesse mit Austeilung des Aschekreuzes eingeladen. Zudem teilte die Evangelische Kirche im Rheinland am Donnerstag mit, Woelki werde am 5. März an einer ökumenischen Passionsandacht in Düsseldorf teilnehmen.

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Der 20-köpfige Erzbischöfliche Rat ist ein Spitzengremium, in dem die ranghöchsten Mitarbeiter des Kölner Erzbistums teilnehmen. Zu ihnen zählen neben dem Apostolischen Administrator und Weihbischof Rolf Steinhäuser, der das Bistum bis zur Rückkehr von Woelki leitet, auch die Weihbischöfe Ansgar Puff und Dominik Schwaderlapp, der sich allerdings bis zum Sommer in Afrika aufhält. Auch der derzeit als Delegat amtierende Generalvikar Markus Hofmann, Offizial Peter Fabritz sowie die Chefs der Hauptabteilungen im Generalvikariat gehören dazu.

Sorge um die Zukunft der Kirche in Köln

In den Diskussionen des Gremiums sei ein realistisches Bild der Lage im Erzbistum zur Sprache gekommen, erklärte Hardt, der selbst an den Beratungen teilgenommen hatte. „Angesichts der schwierigen Lage wurde selbstverständlich auch die Sorge um die Zukunft der Kirche von Köln geäußert", berichtete Hardt. Und weiter: „Auch wurde Skepsis laut, dass eine Zukunft mit Kardinal Woelki an der Spitze gedeihlich gelingen könne.“

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Umso wichtiger sei es, eine Atmosphäre der Achtung, Offenheit und des Vertrauens wiederherzustellen, betonte Mediendirektor Hardt. Gerade deshalb sei man sich einig gewesen, keinerlei Votum für oder gegen die Rückkehr des Kardinals auszusprechen.

Woelki hatte in der vergangenen Woche in Rom mit Marc Kardinal Ouellet, dem Chef der Bischofskongregation, gesprochen. Ob auch ein Gespräch mit Papst Franziskus zustande kam, ist nicht bekannt. Auch Steinhäuser hatte einen Termin bei der Kongregation.

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