Solaroffensive und WindräderStadt Köln legt neues Klimaschutz-Paket vor

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Eine Photovoltaik-Anlage der Rheinenergie am Flughafen Köln/Bonn.

Eine Photovoltaik-Anlage der Rheinenergie am Flughafen Köln/Bonn.

Köln – Jetzt will Köln beim Klimaschutz Tempo machen. Der Stadtrat entscheidet am 14. Dezember über ein Maßnahmenpaket, das die Energiewende in der Stadt beschleunigen soll. Am Montag stellte Klimadezernent William Wolfgramm die Details vor. Der Plan ist das Ergebnis einer erfolgreichen Vermittlung zwischen der Rheinenergie und der Bürgerinitiative Klimawende Köln, die den Energieversorger ursprünglich per Bürgerbegehren zwingen wollte, ab 2030 nur noch Ökostrom zu liefern. Der hat nun zugesichert, Strom und Wärme ab 2035 komplett klimaneutral zu erzeugen. Ab Januar 2022 beliefert die Rheinenergie bereits alle Privat- und Gewerbekunden nur noch mit Ökostrom. Die wichtigsten Punkte aus dem Klima-Paket: Solaroffensive: Die Nutzung von Sonnenenergie soll in Köln massiv ausgebaut werden, dazu ist eine Informationskampagne geplant.

Umfassende Beratung für Kölner Bürger

Stadt, Rheinenergie und Handwerkskammer starten ein Solarberatungszentrum unter dem Namen „Treffpunkt Solar“ mit umfassenden Beratungsangeboten für Bürger, Eigentümergemeinschaften, Unternehmen und Vereine. Die Stadt will in einem ersten Schritt auf 105 Dächern ihrer Gebäude Photovoltaik-Anlagen (PV) bauen und dazu mit der Rheinenergie einen Pacht- und Betreibervertrag abschließen. Solar-Potenzial: Das Potenzial für Photovoltaik-Anlagen auf Gebäuden der Stadt und ihrer Unternehmen soll ermittelt werden. Dabei sollen auch alternative Photovoltaik-Anwendungen wie Solarfassaden oder Solarverglasungen geprüft werden. Außerdem will man schauen, wo Baggerseen oder versiegelte Flächen wie Parkplätze für Solarmodule genutzt werden können.

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Auch entlang von Verkehrswegen wie Autobahnen und Bahnstrecken könnten PV-Anlagen entstehen. Die Stadt soll dazu das Gespräch mit den Eigentümern (Autobahn GmbH, Deutsche Bahn AG) suchen und im zweiten Quartal 2022 geeignete Flächen vorstellen. Windenergie: Die bestehende Konzentrationszone für Windenergieanlagen in Köln soll aufgehoben werden. Mit dieser Änderung der Vorgaben ließen sich laut Stadt schneller mögliche Standorte für Windräder festlegen. In welchem Maße und wo in Köln Windräder nach der Aufhebung zulässig sein könnten, lasse sich derzeit noch nicht seriös beantworten, so die Stadt.

Geothermie: Nachhaltige Wärme aus der Erde und dem Grundwasser soll künftig stärker genutzt werden. In den vergangenen Jahren wurden jährlich rund 40 bis 50 neue Anlagen genehmigt. Die Verwaltung soll das Potenzial für Geothermie im Stadtgebiet erheben und die Beratungsangebote ausweiten.

Monitoring: Im Sommer 2022 soll die Verwaltung erstmals über den Stand der Umsetzung berichten – und dann regelmäßig alle sechs Monate. 

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