Einen Tag lang sorglos seinOpen-Air-Karnevalssitzung der Närrische Oberberger

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Mit der kölschen Formation Cat Ballou fanden auch in dieser Session wieder ganz namhafte Karnevalskünstler den Weg ins Aggertal.

Mit der kölschen Formation Cat Ballou fanden auch in dieser Session wieder ganz namhafte Karnevalskünstler den Weg ins Aggertal.

Engelskirchen – Unruhige Zeiten: Russische Invasion in der Ukraine und Corona-Pandemie. Und genau deswegen hatte sich die Karnevalsgesellschaft Närrische Oberberger entschlossen, ihre erste Open-Air-Karnevalssitzung auf dem Festzeltplatz neben dem Aggertal-Gymnasium stattfinden zu lassen. „Der Karneval ist wie das Licht hinter den grauen Wolken. Gerade in Zeiten, in denen die Welt Kopf steht, ist es umso wichtiger, Freude zu geben. Wir glauben, das kann der Karneval“, sagte Judith Schwenk, Pressewartin der KG, und ergänzte: „Wir wollen mit den Menschen zusammen einen Tag lang lachen, singen und sorglos sein.“

Fastelovend im Sunnesching: Die Freiluftsitzung der KG Närrische Oberberger begeisterte die Närrinnen und Narren.

Fastelovend im Sunnesching: Die Freiluftsitzung der KG Närrische Oberberger begeisterte die Närrinnen und Narren.

In Gedanken sei man auch immer bei den Menschen in der Ukraine, so Schwenk. Neben der Bühne hing ein Banner mit einem Herz in den ukrainischen Farben blau und gelb. Aber zumindest für das rund viereinhalbstündige Programm wurden die Sorgen beiseite geschoben, die Karnevalisten genossen das Beisammensein und lachten mit der Sonne um die Wette.

Cat Ballou heizt Jecken ein

Neben den Auftritten des Elferrates und des Prinzenpaares Hans Peter I. mit seiner Prinzessin Anja, die vom Publikum frenetisch gefeiert wurden, stand dem Tanzcorps Rot-Weiß ein besonderer Auftritt bevor. Denn es sollte für Sascha Buschhaus vorerst das letzte Mal sein, dass er als Tänzer auf der Bühne steht. „Du warst immer ein Vorbild für uns andere Tänzer und hast uns viel beigebracht“, dankte Tanzcorps-Kommandant Rouven Bluhm.

Neben Buschhaus sollte es auch für Trainerin Carmen Peffeköver der letzte Einsatz sein. „Wir haben gemeinsam viel Zeit beim Training verbracht und es war nicht immer einfach. Aber es war auch eine schöne Zeit und dafür danken wir dir“, so Bluhm.

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Musikalisch heizte unter anderem Cat Ballou der jecken Feiergemeinschaft ein. „Wir wissen, dass es nicht selbstverständlich ist, gemeinsam und in Frieden und Freiheit feiern zu können“, richtete Sänger Oliver Niesen ernste Worte ans Publikum. Dann aber wurde in die Saiten und in die Tasten gehauen. Bei Songs wie „Mer fiere et Levve“ oder „Et jitt kei Wood“ wurde mitgesungen und mitgetanzt. „Dä Tuppes vum Land“ alias Jörg Runge setzte sich als „Humorologe“ mit Impfpflicht und Impfskeptikern, aber auch seiner glücklichen Kindheit in den 80ern auseinander. Er hatte die Lacher schnell auf seiner Seite. Ob WhatsApp der damaligen Zeit in Form von Zetteln, die unter dem Tisch in der Schule ausgetauscht wurden, Klassenfahrten ohne Handys, das tägliche Fernsehprogramm aus Alf, Pan Tau oder „Verstehen Sie Spaß“ und Kinofilme wie „Eis am Stiel“ – viele lachten ob ihrer eigenen Erinnerung an diese Zeiten.

Weitere Musik- und Kabarett-Auftritte von Kommando 3 und Joachim Jungs Alter Ego Lieselotte Lotterlappen sorgten für gute Stimmung. Mit dem Auftritt von Kasalla endete die erste Open-Air-Karnevalssitzung der KG Närrische Oberberger.

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