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LVR-GedenkstätteSchüler in Pulheim erarbeiteten Inhalte für Mediaguide mit Inklusions-Expertin

2 min
Eine Frau scannt einen QR-Code mit einem Smartphone.

Mit dem Handy kann man die QR-Codes scannen.

Der „inklusive Mediaguide“ soll insbesondere für Menschen mit Seheinschränkungen den Ablauf in der LVR-Gedenkstätte erleichtern.

Die Mediaguides sind integraler Bestandteil der 2024 neu gestalteten Gedenkstätte des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Wer sich mit dem Smartphone oder einem dort ausgeliehenen Tablet ins freie WLAN-Netz der Gedenkstätte einloggt und die QR-Codes scannt, erhält zusätzlich zu den schriftlichen Erläuterungen weitere umfassende Informationen.

Abrufbar sind Videos und Interviews, unter anderem mit Zeitzeugen, auch in polnischer und französischer Sprache, in Gebärdensprache und mit Untertiteln. Die Dauerausstellung im Keller des früheren Frauenhauses der 1969 aufgelösten Arbeitsanstalt Brauweiler erinnert an die Geschehnisse der Jahre 1933 bis 1945. Sie befindet sich an der Von-Werth-Straße, in einem Bürohaus des LVR.

LVR: „Inklusiver Mediaguide“ soll Menschen mit Seheinschränkungen Ablauf erleichtern

Seit einigen Wochen gibt es ein ergänzendes Angebot. Der „inklusive Mediaguide“, wie der LVR ihn nennt, funktioniert nach demselben Prinzip, die QR-Codes sind markiert und größer, was insbesondere für Menschen mit Seheinschränkungen den Ablauf erleichtert. Die Beiträge sind in einfacher Sprache verfasst, sie sind kürzer und weniger komplex, deutlich mehr Dinge werden erklärt.

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Mit dem barrierearmen Angebot möchte der LVR Menschen mit Leseschwäche und kognitiven Beeinträchtigungen ansprechen. Der inklusive Mediaguide eigne sich auch für Gäste der Gedenkstätte, die Deutsch lernen, sowie für sehbehinderte Menschen, ist auf Nachfrage zu erfahren.

Die Inhalte haben Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen 2024/2025 der LVR-Donatusschule mit Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung und der Förderschule an der Jahnstraße (beide befinden sich im Abteiort) mit der externen Inklusions-Expertin Isabel Gennen-Mücke erarbeitet.

Sie beschäftigten sich intensiv mit der NS-Geschichte der Arbeitsanstalt auf dem Abteigelände, verfassten die Texte und sprachen sie ein. Das Skript wurde nach den Richtlinien von Inclusion Europe zertifiziert und als neuer Rundgang in den bestehenden Media-Guide der Gedenkstätte Brauweiler überführt.


Die Öffnungszeiten

Die Gedenkstätte im Keller des Bürohauses, Von-Werth-Straße, ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Kurzführungen werden jeden Dienstag und Donnerstag (außer an Feiertagen und Karneval) von 15.15 bis 15.45 Uhr angeboten.