Bessere Bezahlung gefordertWesselinger setzen sich in der Politik für Hebammen ein

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Hebamme Symbolbild

Wesseling – Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) wollen sich mit dem Ortsverband der SPD in Wesseling für Hebammen einsetzen. Nach einer gemeinsamen Beschlussvorlage, die die Aktiven nicht nur im Kreistag, sondern auch im Landtag und im Bundestag einbringen wollen, fordern sie eine bessere Bezahlung der Hebammen.

Monika Kübbeler macht sich für Hebammen stark.

Monika Kübbeler macht sich für Hebammen stark.

„Die Hebammen leisten einen gesellschaftlich unverzichtbaren Beitrag für die werdenden Mütter mit ihren Kindern und für das Gesundheitssystem unter inakzeptablen Rahmenbedingungen“, so Katja Braun, die stellvertretende Vorsitzende der ASF Wesseling. „Wir hören immer wieder, dass Geburtsstationen geschlossen werden und Mütter verzweifelt nach einer Hebamme suchen. Wir wollen dieser Problematik neue Aufmerksamkeit schenken und fordern auch, dass die Politik sich bemüht, diesen Beruf attraktiver zu machen“, sagt Monika Kübbeler, die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft.

Hebammen müssen teure Selbstversicherung zahlen

Weiter richten sich die Mitglieder gegen die kostspielige Selbstversicherung, für den Fall, dass bei der Arbeit der Hebammen etwas schiefgeht. Gefordert wird auch, kleinere Geburtskliniken wieder zu öffnen. „Die finanzielle Belastung durch die notwendigen Versicherungsbeiträge ist enorm. Die Finanzierung und das Tragen des Risikos dürfen nicht auf die Kliniken beziehungsweise die Hebammen abgeladen werden. Die Finanzierung durch einen Fonds wäre gerecht“, heißt es in der Beschlussvorlage. Die hohe finanzielle Belastung führe dazu, dass freiberufliche Hebammen keine Geburten mehr durchführten.

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Weiter sollen die Hebammen durch Assistenten entlastet werden. Sie sollen bürokratische Aufgaben übernehmen und im Kreißsaal helfen. Zum Beispiel bei Corona-Tests. Aktuell müssen diese nach Erkenntnissen von Kübbeler im Kreißsaal von den Hebammen durchgeführt werden. Dies habe sich aus dem Gespräch mit drei Hebammen ergeben, das die ASF organisiert hatte. (smh)

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