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KommunalwahlDer parteilose Rainer Viehof tritt in Eitorf bei der Kommunalwahl erneut an

3 min
Amtsinhaber Rainer Viehof (parteilos) bewirbt sich bei der Kommunalwahl am 14. September 2025 erneut für den Chefsessel im Rathaus an. Am Kelterser Berg will er ein Trauzimmer einrichten.

Amtsinhaber Rainer Viehof (parteilos) bewirbt sich bei der Kommunalwahl am 14. September 2025 erneut für den Chefsessel im Rathaus an. Am Kelterser Berg will er ein Trauzimmer einrichten.

Der 63-Jährige ist parteilos und hat im Gemeinderat keine eigene Mehrheit. Deshalb ist er auf die anderen Fraktionen angewiesen.

Amtsinhaber Rainer Viehof (parteilos) will weitermachen. Bei der Kommunalwahl tritt er erneut für das Amt des Bürgermeisters an. Da er keine eigene Mehrheit hat, ist er auf die Zusammenarbeit mit den Fraktionen im Gemeinderat angewiesen. Darauf legt er Wert, wenn er von den Dingen spricht, die er sich auf die Fahne schreibt. „Ohne die wäre das nicht möglich gewesen“, sagt der 63-Jährige.

„Angestoßen habe ich die Schaffung der nötigen Kita-Plätze“, sagt er. „Wir sind geordnet durch die Pandemie gekommen.“ ZF habe er im Zusammenwirken mit anderen zur kritischen Infrastruktur hinzuzählen können, sodass im Werk habe weitergearbeitet werden können.

Wir müssen die Daseinsvorsorge im Auge behalten, Schulen, Straßen, Kitas, Infrastruktur.
Rainer Viehof, Amtsinhaber und Bürgermeisterkandidat für Eitorf

„Außerdem habe ich die Alternativstrecke von der Bundesstraße 8 zur Landesstraße 333 auf den Weg zum Verkehrsministerium gebracht.“ Im Zusammenwirken mit dem Landtagsabgeordneten Björn Franken und der Windecker Bürgermeisterin Alexandra Gauß habe er die Hebammenambulanz stark unterstützt. „Für die Sicherheit an Schulen habe ich die Videoüberwachung durchgesetzt“, sagt Viehof.

„Vorrangig will ich die Talachse entwickeln, die Gewerbesteuer muss runter, und die Grundsteuer darf nicht weiter rauf.“ Enges Haushalten stehe in den kommenden Jahren an. „Wir müssen die Daseinsvorsorge im Auge haben, Schulen, Straßen, Kitas, Infrastruktur“, erklärt Viehof, „damit wir die Ansiedlung attraktiv machen. 36 Minuten vom Kölner Dom leben wir in einer Region, in der andere Urlaub machen.“

Zweigleisiger Ausbau der Siegtalstrecke gehört zu vorranigen Projekten

Zu den vorrangigen Projekten gehört deshalb der zweigleisige Ausbau der Siegtalstrecke, für den er sich starkmachen will. Damit könne auch der 20-Minuten-Takt für die S-Bahn nach Eitorf kommen. Dazu wünscht er sich zwei Radfahrspuren entlang der Strecke, um die Siegtalstraße weiter zu beruhigen. Prinzipiell will er möglichst viel Verkehr aus dem Siegtal herausholen, weil bei Inversionswetterlagen jetzt schon eine Dunstglocke über dem Tal hänge.

Zur besseren Verkehrsanbindung gehöre die L333-Verlegung, von der auch Hennefer Bürger profitieren würden. Die Trasse soll tiefergelegt werden, die Überquerung von Adscheidertal und Ahrenbachtal sieht er als dicke Bretter, die noch gebohrt werden müssten.

„Der Glasfaserausbau muss vorangehen“, nennt er einen weiteren für ihn wichtigen Punkt für die Infrastruktur und Daseinsvorsorge. Arbeitsplätze will er schaffen und dafür den Dialog mit Investoren suchen. Bei der Digitalisierung der Verwaltung will er weiterkommen. „Wir wollen alle Online-Dienstleistungen, die möglich sind, anbieten.“ Trauungen könnten in Eitorf schon unter Wasser und mit dem Hubschrauber in der Luft geschlossen werden, am Kelterser Berg sieht Viehof am Rastplatz auch ein Trauzimmer. 

„Die Bahnüberführung Brückenstraße wird bald kommen“, glaubt er. Recht zügig wird der Abriss des Parkhauses Schulgasse anstehen und der Fahrplan für die Sanierung der Siegparkhalle könnte schon bis Ende 2025 stehen.

Rainer Viehof ist gebürtiger Eitorfer, in Mühleip aufgewachsen, verheiratet, und hat einen Sohn. Nach seinem Aufstieg in den gehobenen Dienst bei der Polizei und nach einer Fortbildung zum Diplomverwaltungswirt war er unter anderem im Polizeipräsidium Bonn und bei der Bezirksregierung in Köln tätig. Danach arbeitete er bei der Kreispolizei Rhein-Sieg als Dezernatsleiter für Polizeitechnik. Bekannt ist er auch als Vereinsmensch. Er war Vorsitzender des Tauchclubs Xarifa und bildete in der Karnevalssession 2016/17 mit seiner Frau Manuela das Eitorfer Prinzenpaar.


Drei Fragen an Rainer Viehof

Was wollen Sie zuerst anpacken?

Von Beginn arbeite ich mehrgleisig. Ich will Arbeitsplätze erhalten und schaffen, Talachse und Schulen entwickeln, so wie ZF- und Krewelgelände entwickeln.

Wie wollen Sie das Krewel-Areal entwickeln?

Zunächst einmal werde ich für die Politik die notwendigen Informationen aggregieren. Die Synergien sind erheblich: Feuerwehr, Rathaus, Gemeindewerke, Biologische Station. Ich schätze, dass ein großer zweistelliger Millionenbetrag als Einsparpotenzial möglich ist.

Was wollen Sie in fünf Jahren erreicht haben?

Ich möchte eine neue Grundschule im Zentralort schaffen, das Rathaus an einem anderen Ort, die Schulgasse mit Bahnhof und Zentralem Omnibusbahnhof fertig und den Marktplatz umgebaut haben.