Noch bis Sonntag finden die Hennefer Kunsttage in der Meys Fabrik statt. Am 31. Oktober gibt es die lange Nacht der Kunst.
Figuren, Öldgemälde, KupfersticheKunsttage in Hennef sind noch bis Sonntag geöffnet

Zur Langen Kunstnacht am 31. Oktober in der Meys Fabrik wird eingeladen: Hier Gastkünstler Louis Khiu mit seiner Darstellung von Konrad Adenauer.
Copyright: Peter Lorber
„Wir sind alle glücklich über den guten Besuch der Ausstellung“, betont Peter Grewe. Er gehört ebenso zum Verein Initiative Kunst Hennef wie Dr. Rainer Borhofen. Beide werden sich am heutigen Freitag, 31. Oktober, mit weiteren Mitgliedern in der Meys Fabrik um die Besucher der Kunsttage kümmern. Diese schließt am kommenden Sonntag ihre Tore.
Obligatorisch ist die „Lange Kunstnacht“ das Filetstück des 1982 gegründeten Vereins. Ab 19 Uhr treffen Kunst und Häppchen auf Smalltalk und Musik, holt der italienische Liedermacher Santino di Bartolo heimisches Flair in den Hennefer Kulturtempel. Feines Gitarrenspiel, warme Stimme und sogleich ins Ohr gehende Melodien kennzeichnen die Stücke des Barden. Er spielt in der Regel eigene Lieder, und es braucht auch keine Coverstücke angesichts der rhythmischen und musikalischen Vielfalt seiner Kompositionen.
Kunst von 19 Vereinsmitgliedern und vier Gastausstellern ist zu sehen
Neben 19 Vereinsmitgliedern ist die Kunst von vier Gastausstellern zu sehen. Etwa von Michael Jastrzembski, dessen Aquarelle ein staunenswert ausgeprägtes Talent für Farben, Licht und noch mehr für die Darstellung von Figuren und Gebäuden wie dem Geistinger Kapellchen belegen.
Dabei geht er geschickt mit Abstraktionen um, doch immer den Respekt vor den Originalen wahrend. Auf Abstraktes verzichtet er beim Porträt seiner Großmutter. „Ich habe mir viel Mühe gegeben damit und freue mich, wenn das Bild jemandem gefällt. Denn dann freut sich auch meine Oma im Himmel.“
Linoldrucke von Vogelspinnen und Konrad Adenauer
Einige Meter daneben überrascht das breite Spektrum von Louis Khiu. Die Radierungen des 27-Jährigen sind genauso gefällig wie seine Linoldrucke von Vogelspinnen oder seine Kupferstiche. Wie der vom Schwergewicht der deutschen Geschichte, Konrad Adenauer. Für das Kolorieren des auf Büttenpapier gedruckten Stichs verwendete er Ölfarben.
„Die vier Gastaussteller haben zum hohen Niveau erheblich beigetragen“, lobt Peter Grewe. Der ist im Foyer mit seinem Kuriositäten-Kabinett angetreten. Auf jeden Fall sind sein Schuhmobil und seine Wettermaschine, bei der man selbst Temperatur und Regenwahrscheinlichkeit beeinflussen kann, Blickfänge.
Nicht minder wirksam sind die Objekte von Vereinsmitglied Ludwig Kessel. Seine Skulpturen, die durch schichtweises Auftragen von verschiedenfarbigem Epoxidharz und nachträgliche Ausformung entstehen, gefallen mit ihren klaren Farben.

Verschiedene Objekte zeigt Vereinsmitglied Ludwig Kessel.
Copyright: Peter Lorber
Auf „viele weitere nette Gespräche“, freut sich Marion Gebauer, ebenfalls Vertreterin der Initiative Kunst. Genug Gelegenheit dazu dürfte es heute bei der Kunstnacht geben.
Lange Kunstnacht, Meys Fabrik, 31. Oktober, 19 bis 22.30 Uhr, Kunsttage Hennef noch Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 18 Uhr, Eintritt frei.

