FC-Abwehr vor UmbauCzichos droht auszufallen – Chance für Meré?

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Beim Testspiel gegen den FC Villareal machte Jorge Meré noch eine gute Figur.

  • So ist der FC für das sonntäglichen Heimspiel gegen Hertha BSC aufgestellt.
  • Nach Ehizibue droht auch Czichos aufgrund eines Magen-Darm-Infektes auszufallen.
  • Das könnte eine Chance für Meré bedeuten – oder doch Bornauw?

Köln – Wie wichtig eine eingespielte und aufeinander abgestimmte Abwehrkette sein kann, weiß beim 1. FC Köln kaum einer besser als der Mann, der hinter dieser Defensivreihe spielt. „Über Jahre hinweg war unsere aufeinander abgestimmte Viererreihe unser Rückhalt“, sagte Schlussmann Timo Horn bereits während der Saisonvorbereitung und wiederholte diese Meinung jetzt noch einmal. Doch ausgerechnet im sonntäglichen Heimspiel (18 Uhr) gegen Hertha BSC drohen nun gleich zwei Spieler der langsam zueinander findenden Abwehr auszufallen.

In jedem Fall ersetzt werden muss Kingsley Ehizibue. Der Rechtsverteidiger ist nach seiner Roten Karte beim Gastspiel in München für diese eine Partie gesperrt worden. Als Alternativen kommen, so bestätigte auch Achim Beierlorzer, Matthias Bader, Benno Schmitz und Sebastiaan Bornauw in Frage.

Czichos' Einsatz unsicher

Daneben zeichnet sich inzwischen auch der Ausfall des linken Innenverteidigers Rafael Czichos ab. Der 29-Jährige zog sich zum Wochenanfang eine Magen-Darm-Erkrankung zu. Möglicherweise infizierte er sich bei seinem zweijährigen Sohn. Inzwischen leidet er auch noch unter einem Erkältungsvirus.

Am Donnerstag konnte er nur eine individuelle Einheit auf dem Fahrradergometer absolvieren. Ob er an den letzten beiden Einheiten, die am Freitag und Samstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Franz-Kremer- und im Rheinenergie-Stadion stattfinden, teilnehmen kann, war ungewiss.

„Wir müssen einmal schauen, wie sich das bei ihm entwickelt“, mochte Achim Beierlorzer keine Prognose abgeben, ob es für Rafael Czichos noch reichen wird, bis zum Sonntagabend völlig fit zu werden. Immerhin war die Erkrankung dem kräftigen, 1,86 Meter langen und 93 Kilogramm schweren Innenverteidiger so an die körperliche Substanz gegangen, dass ihm am Wochenanfang eine Infusion verabreicht worden war.

Neue Kombinationen möglich

Da auch Darko Churlinov inzwischen unter einer sogar fiebrigen Erkältung leidet, hofft der FC-Trainer, dass sich die Spieler nicht gegenseitig anstecken.

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So könnte es dazu kommen, dass Neuzugang Sebastiaan Bornauw und der etablierte Jorge Meré erstmals von Beginn an zusammen spielen. Der Belgier würde dann, obwohl Rechtsfuß wie der Spanier, wahrscheinlich auf die linke Position wechseln. Dort spielte er zeitweise bereits bei seinem Heimatverein RSC Antwerpen.

Im ersten Saisonspiel der Kölner in Wolfsburg hatten noch Jorge Meré und Rafael Czichos wie in der gesamten Vorsaison das Abwehrzentrum gebildet. Dann aber sah sich Jorge Meré plötzlich auf der Ersatzbank wieder, und der kurz zuvor verpflichtete Sebastiaan Bornauw übernahm seine Position.

Die Kontrahenten schenken sich nichts

Ähnlich wie sie nun Kontrahenten um einen Stammplatz in der FC-Abwehr wurden, hatten sie sich auch im Sommer schon einmal konträr gegenübergestanden. Bei der U21-Europameisterschaft in Italien waren sie in der Vorrunde Gruppengegner. Die spanische Führung hatte damals ausgerechnet Sebastiaan Bornauw zunächst ausgeglichen. Doch in der 89. Minute erzielten die Spanier den Siegtreffer. Am Ende wurden sie und Jorge Meré Europameister durch einen 2:1-Endspielsieg gegen Deutschland.

Im Training in dieser Woche schenkten sich beide nichts, drängten sich ihrem Trainer auf. Genau das hatte Achim Beierlorzer von allen Spielern nach dem 0:4 in München gefordert. Niemand sollte sich einer Startplatzgarantie sicher sein.

Was die Neubesetzung der Rechtsverteidigerposition anbelangt, so läuft sie auf ein Duell zwischen Benno Schmitz und Matthias Bader hinaus. Letzterer hatte in München in den Schlussminuten sein Bundesligadebüt gegeben und könnte am Sonntag erstmals in der Startformation stehen.

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