Seit Tagen wird heftig über die Büttenrede von Marie-Agnes Strack-Zimmermann gegen Friedrich Merz diskutiert. Jetzt kontert Jens Spahn.
„Lieber ein Flugzwerg...“Jens Spahn springt mit Büttenrede Merz gegen Strack-Zimmermann zur Seite

Jens Spahn (CDU), Mitglied des Deutschen Bundestages, spricht während der Außerordentliche Sitzung des Stockacher Narrengerichts. Auch er versuchte sich an einer kurzen Büttenrede und stichelte gegen Marie-Agnes Strack-Zimmermann.
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Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat gegen FDP-Spitzenpolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann gestichelt und CDU-Chef Friedrich Merz den Rücken gestärkt. „Lieber ein Flugzwerg aus dem Sauerland als eine Giftzwergin aus Düsseldorf“, sagte Spahn bei einer Rede am Rande der Karneval-Veranstaltung Stockacher Narrengericht am Donnerstagabend.
Büttenrede: Jens Spahn setzt Spitze gegen Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Ohne ihren Namen explizit genannt zu haben, dürfte Spahn Strack-Zimmermann gemeint haben. Die Politikerin ist in Düsseldorf geboren und war von 2008 bis 2014 Erste Bürgermeisterin der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Spahn reagiert mit seiner Spitze auf Strack-Zimmermanns umstrittene Attacke auf Merz in einer karnevalistischen Büttenrede.
Anlässlich der Aufzeichnung der Verleihung des Aachener Karnevalsordens „Wider den tierischen Ernst“ am 2. Februar hatte sie den Hobbypiloten Merz - ohne ihn explizit beim Namen zu nennen - als „Flugzwerg aus dem Mittelstand“ bezeichnet, den „zweimal keiner haben“ wollte, weil er nur schwer zu ertragen sei.
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CDU fordert Entschuldigung von Strack-Zimmermann – FDP-Politikerin lässt Christdemokraten abblitzen
Vertreter von CDU und CSU hatten den Ton der Rede nach der ARD-Ausstrahlung am 4. Februar scharf kritisiert. CDU-Generalsekretär Mario Czaja forderte sogar eine Entschuldigung Strack-Zimmermanns gegenüber Merz – die FDP Politikerin erteilte ihm allerdings eine Absage.
Die Büttenrede der FDP-Rüstungsexpertin hatte in sozialen Netzwerken zuvor hohe Wellen geschlagen. Ein Videoclip ihrer Rede wurde vielfach geteilt und Strack-Zimmermann erhielt viel Zuspruch für die direkten Worte, die sie an Merz richtete. Seit Tagen läuft eine Debatte, wie viel Spott gegenüber politischer Partnern und auch Gegnern erlaubt sei. (mab/dpa)