„Bildung mit Zukunft – Jetzt gestalten!“Bildungsmesse Didacta startet in Köln

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Köln: Der Roboter "E.T" steht auf der Bildungsmesse didacta an einem Stand.

Die Bildungsmesse didacta findet wieder in Köln statt.

Politiker, Lehrkräfte und Vertreter der Bildungswirtschaft treffen sich, um über wichtige Themen wie Inklusion, Digitalisierung und Herausforderungen im Schulsystem zu diskutieren.

Unter dem Motto „Bildung mit Zukunft – Jetzt gestalten!“ ist in Köln am Dienstag die Bildungsmesse Didacta gestartet. Bis einschließlich Samstag kommen auf dieser laut Angaben der Veranstalter größten Bildungsmesse Europas Bildungspolitik, Kommunen, Lehrerinnen und Lehrer und die Bildungswirtschaft zum Meinungsaustausch zusammen. „Setzen Sie Impulse, die in den Klassenzimmern ankommen“, sagte   Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker zur Begrüßung. „Wir haben keine Zeit zu verlieren“, so Reker weiter.

Als wichtige Themen für 15 Millionen Kinder vom Kita- bis zum Schulalter und eine Million Lehrerinnen und Lehrer   nannte Theodor Niehaus etwa Inklusion und Heterogenität, aber auch KI und Digitalisierung. Letztere sollte gefördert werden, sodass sie den Schulunterricht besser mache, so der Präsident des Didacta-Verbands, dem ideellen Träger der Messe.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst in Köln dabei

„Bildung ist der Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben und beruflichen Erfolg, aber auch für eine starke Demokratie“, betonte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst in seiner Eröffnungsansprache. Er lobte die Lehrerinnen und Lehrer und unterstrich die „riesengroßen“ Herausforderungen. Er verwies auf die Fluchtbewegung 2015, die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg, der wieder eine Fluchtwelle ausgelöst habe. Das Schulsystem in NRW sei nicht auf Rosen gebettet, so Wüst. An der Bildung werde aber nicht gespart. Im Haushalt des Landes seinen für das laufende Jahr über 38 Milliarden dafür eingeplant.

Die soziale Herkunft der Kinder und Jugendlichen dürfe nicht entscheidend für ihren Erfolg im Bildungssystem sein, so Wüst weiter. 100 000 Kinder in NRW seien etwa in der Frühförderung.   Sprachkenntnisse nannte er als Voraussetzung für Bildung. Aber noch verlasse jedes vierte Kind die Grundschule ohne adäquate Sprachfähigkeiten.

Mehr Kinder, auch weil die Geburtenraten höher als ursprünglich erwartet ausgefallen seien, hätten für einen zusätzlichen Bedarf an Lehrerinnen und Lehrern gesorgt. Da aber die Ausbildung eines Lehrers sieben Jahre dauere, habe NRW Lehrerinnen und Lehrer aus gut versorgten Regionen in Gegenden versetzt, die weniger gut mit Lehrern versorgt waren. Und immerhin 5000 Kräfte für die Schulen habe das Land innerhalb eines Jahres gewonnen. Darunter waren laut Wüst 3900 Lehrer und 1200 Schulhelfer, Sozialarbeiter oder Alltagsherfer.

Um den Lehrerberuf attraktiver zu machen wird in NRW die Bezahlung in der Grundschule und in der Sekundarstufe 1 angehoben. Sie wird in Stufen erhöht, so dass 2026 Lehrerinnen und Lehrer in der Primarstufe und der Sekundarstufe 1 das gleiche Einstiegsgehalt erhalten wie die der Sekundarstufe 2. Das Land lasse sich das 900 Millionen Euro kosten, so Wüst. Das sei das größte Projekt der Regierung, und das Geld müsse an anderer Stelle eingespart werden.

Lob für die Lehrkräfte gab es auch von NRW-Schulministerin Dorothee Feller, die Schirmherrin der Veranstaltung. „Ich bin allen Lehrkräften und allen anderen Professionen dankbar, die täglich mit großem Engagement in unseren Schulen tätig sind, denn Bildung ist das Wichtigste, was wir unseren Kindern mit auf den Weg geben können.

740 Aussteller präsentieren sich. In sechs Sälen gibt es insgesamt 1400 Vorträge. Geöffnet ist die Messe für das Publikum jeweils von 9 bis 18 Uhr. Das Tagesticket kostet 17 Euro, das Halbtagesticket am 13 Uhr 12 Euro. Schüler, Studenten und Auszubildende bekommen ermäßigte Tagestickets für 9 Euro.

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