Flugzeugabsturz der Cessna 551Trauergottesdienst für die Opfer im Kölner Dom

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Kölner Dom - Der Gedenkgottesdienst für Peter Griesemann, Juliane Griesemann, Lisa Griesemann und Paul Föllmer, die bei dem Absturz der Cessna ums Leben kamen.

Köln – Standartenträger der Blauen Funken, des Festkomitees und der anderen Traditionskorps wachten hinter den Bildern der Verstorbenen. „Der 4. September hat uns geliebte Menschen genommen und alles verändert“, sagte Mike Kolb, Regimentspfarrer der Blauen Funken. „Heute sind wir unendlich traurig, aber wir sind hier, um unsere Trauer zu teilen.“

Auch Oberbürgermeisterin Henriette Rekers unter den Gästen

In einem bewegenden Gottesdienst im Dom nahmen Angehörige und Freunde Abschied von Peter Griesemann und Familie. Der Ehrenpräsident der Blauen Funken war beim Absturz einer Cessna 551 ums Leben gekommen. Griesemann hatte die Maschine selbst geflogen. An Bord hatten sich seine Ehefrau Juliane, Tochter Lisa und deren Freund befunden. Sie waren auf der Rückreise von einem Urlaubsaufenthalt in Spanien gewesen, aus noch ungeklärter Ursache war die Maschine über der Ostsee abgestürzt. Nach tagelanger Suche hatte sich die traurige Gewissheit eingestellt: Keiner der Insassen hat das Unglück überlebt.

Griesemann und seine Familie waren auf der Rückreise vom Spanien-Urlaub

Zu dem Gottesdienst im voll besetzten Dom kamen neben Angehörigen, zahlreiche Karnevalisten, Mitarbeiter der Firmengruppe sowie Spitzen aus der Kölner Politik und Gesellschaft. Auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker war unter den Gästen. Mit Domdechant Robert Kleine zelebrierte Funken Regimentspfarrer Kolb den Gottesdienst. „Der Tod hat diese vier Menschen für immer verbunden“, sagte er über die Opfer. „Wir müssen das aushalten, auch wenn es uns zerreißt. Und an die Familie gewandt: „Wir trauern mit Euch, und wir trösten Euch. Ihr seid nicht allein.“

Peter Griesemann hinterlässt zwei Söhne, Björn, den Präsidenten der Blauen Funken, und Georg, beide sind in verschiedenen Funktionen leitend in der Firmengruppe tätig. Peter Griesemann hatte den Grundstein des Unternehmens in den 70er Jahren gelegt. Seine Frau Juliane hatte ihn mit dem Karneval in Berührung gebracht. Der 72-Jährige wurde Mitglied bei den Blauen Funken, engagierte sich auf vielen Feldern und war vier Jahre Präsident, bevor er sich von seinem Sohn Björn ablösen ließ. Als Vorsitzender des Fördervereins Sachsenturm machte er sich für den Erhalt des historischen Gebäudes stark.

Peter Griesemann war viele Jahre Präsident der Blauen Funken

„Trauer ist der Preis, den wir für die Liebe zahlen“, sagte Kolb und zitierte damit die verstorbene britische Königin Elizabeth II. Liebe schaffe es, Trauer in Trost zu verwandeln. „Liebe erträgt alles, Liebe hört niemals auf“, sagte Kolb unter Bezug auf den Apostelbrief an die Gemeinde in Korinth. Nachdem zu Beginn Variationen des Liedes „Angels“ von Robbie Williams im Dom ertönten, war zum Ausklang „Que sera sera“ zu hören.

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Die Familien der Opfer bedankten sich bei allen Rettungskräften und Helfern. „Unser größter Dank gilt unseren Familien, unseren Freunden, Kolleginnen und Kollegen sowie unseren Blauen Funken. Eure große Anteilnahme, tröstende Worte, Euer stilles Mitgefühl und die vielen Umarmungen tragen uns durch diese dunkle Zeit. Das Gefühl der Verbundenheit gibt uns Kraft für den großen Verlust, den wir erlitten haben.“(jm)

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