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Mit Aufschlag möglichStudierende können sich das 49-Euro-Ticket als optionales Upgrade kaufen

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Zwei Studierende stehen am Bahnsteig, wo gerade ein Zug durchfährt.

Studenten können sich ihr Semesterticket für einen Aufschlag zum Deutschlandticket umwandeln.

Für die Studierenden in Köln wird es erstmal keinen Rabatt Auf das Semesterticket geben, dafür soll zum Semesterstart Anfang April eine Kompromisslösung gelten.

Nach dem 9-Euro-Ticket kommt voraussichtlich ab dem 1. Mai das 49-Euro-Ticket. Das Monatsabo soll, wie auch sein Vorgänger, für Busse und Bahnen des öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in ganz Deutschland gelten. Aber wie ist es für Studierende, die in der Regel ohnehin ein Monatsticket im Abo haben?

Seit Ankündigung des neuen Tickets fordern Studierende und Studierendenwerke Rabatte auf das Deutschlandticket: „Die Studenten benötigen einen Preisdeckel für ihre ÖPNV-Tickets. Schon aus Fairness-Gründen sollte das für die Studierenden verpflichtende Semesterticket günstiger sein als das Deutschlandticket“, sagt Matthias Anbuhl, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Studierendenwerkes.

Viele Studenten werden sich dieses Upgrade nicht leisten können.
Nils Bühner, Student

Für die Studierenden in Köln wird es jedoch erstmal keinen Rabatt geben, dafür soll zum Semesterstart Anfang April eine Kompromisslösung gelten: Kölner Studenten können die Leistungen ihres Semestertickets optional durch ein „Upgrade-Ticket“ erweitern, damit dieses auch in allen Bussen und Bahnen des Nahverkehrs in Deutschland gültig ist. Die Semestertickets in NRW basieren auf einem Solidarmodell, dadurch zahlen alle Studierende einer Hochschule über ihren Semesterbeitrag denselben Preis, wodurch der Preis für alle günstiger wird.

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An der Uni Köln sind das aktuell rund 200 Euro pro Semester, also fast 35 Euro im Monat. Damit können die Studierenden den ÖPNV in ganz NRW nutzen. Für das Upgrade-Ticket müssen die Studenten die Differenz zwischen Semesterbeitrag und Deutschlandticket zusätzlich zahlen, also etwa 15 Euro. „Es ist gut, dass das Deutschlandticket optional ist und auch das Semesterticket angerechnet wird. Aber viele der ohnehin schon gebeutelten Studenten werden sich dieses Upgrade trotzdem nicht leisten können“, sagt Nils Bühner, Student an der Uni Köln. Somit würden einige Studenten vom neuen Ticket preislich nicht profitieren und auch finanziell nicht entlastet werden.

Der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) Köln kritisiert die aktuelle Form des Deutschlandtickets und setzt sich für eine Vergünstigung des Semestertickets ein. Mit den hochschulweiten Studierendenvertretungen fordert der Asta Köln ein 129-Euro-Semesterticket mit denselben Leistungen wie das Deutschlandticket, aber für nur 21,50 Euro pro Monat. Zum Vergleich: Auch Beschäftigte, die ein Jobticket haben, können günstiger als für 49 Euro fahren. Nämlich dann, wenn Arbeitgeber ihren Beschäftigten das Deutschlandticket als Jobticket bereitstellen. Mit Abschlägen von Bund und Ländern würde das Ticket für Arbeitnehmer nur noch etwa 35 Euro statt 49 Euro kosten.

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