Die Fertigstellung des Domsockels in Köln verzögert sich bis Ende 2027. Die Bauarbeiten beginnen frühestens Ende 2025.
Neugestaltung in KölnDomsockel wird nicht vor Ende 2027 fertiggestellt

So soll der nordwestliche Domsockel nach der Neugestaltung aussehen.
Copyright: ASW Architekten
Die Arbeiten am westlichen Domsockel werden nicht vor Ende des laufenden Jahres beginnen. Das geht aus der Beantwortung einer FDP-Anfrage durch die Stadtverwaltung hervor. Die Arbeiten werden demnach zwei Jahre dauern und nicht vor Ende 2027 beendet sein. Damit verzögern sich die Arbeiten erneut um mindestens eineinhalb Jahre. Zuletzt hatten die Arbeiten direkt nach dem Ende der Fußball-Europameisterschaft im vergangenen Sommer starten sollen.
Doch die Geschichte um die immer wieder vertagte Neugestaltung reicht noch viel weiter zurück und wurde zwischenzeitlich zum Politikum. Die erste Ausschreibung für die Rohbauarbeiten veröffentlichte die Verwaltung bereits 2022, also vor rund drei Jahren. Weil nur ein einziges und zwar unbrauchbares Angebot einging, wurde die Ausschreibung zurückgezogen. Dann drohten die Arbeiten mit dem Massenandrang während der Fußball-EM zu kollidieren. Dezernent Ascan Egerer vertagte die Ausschreibung erneut. Zuletzt hatte die Verwaltung auf Nachfrage der Rundschau überhaupt keinen Zeitraum für den Beginn der Arbeiten mehr benennen wollen.
Kölner Dom: Scharfe Kritik an Verkehrsführung
Stattdessen hatte Egerer die eigentlich parallel zu den Sockelarbeiten vorgesehene Umgestaltung der Trankgasse in eine Fahrradstraße vorgezogen. Die erfolgte jedoch vorerst nur mit Behelfsmitteln wie provisorischen Radständern am Aufgang zur Domplatte. An der Verkehrsführung selbst gab und gibt es scharfe Kritik. Passanten kommen regelmäßig mit Radlern und auch Autofahrern, die aus der Tiefgarage am Dom kommen, ins Gehege.
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Die Aufwertung der Domumgebung war eines der zentralen Themen, mit denen Oberbürgermeisterin Henriette Reker in ihren ersten Wahlkampf 2015 gezogen war. Bis heute ist das Thema ungelöst. Zuletzt stellte die Stadt einen Masterplan Sauberkeit vor. Darin enthalten ist auch eine konsequentere Reinigung des Domumfelds. Nach sechs Jahren hat der sogenannte Domkümmerer seinen Job quittiert. Besondere Erfolge seines Schaffens sind nicht bekannt geworden. Inzwischen hat eine Nachfolgerin ihren Dienst aufgenommen.
Das gesamte Domumfeld ist derzeit vor allem von den Arbeiten am Roncalliplatz geprägt. Das Dom-Hotel ist weiter eine Großbaustelle. Die Wiedereröffnung ist in diesem Jahr geplant. Auch das Römisch-Germanische Museum (RGM) ist geschlossen, nördlich des Museum laufen Touristen und Bürger vor einen Baustellenzaun. Der Durchgang der zugleich Dach für einen Teil der Dombauhütte ist ebenfalls ein Sanierungsfall und deshalb seit 2022 gesperrt. Die Verwaltung teilt zum Domsockel mit: „Beabsichtigt ist ein Beginn der öffentlichen Ausschreibungen zum Ende des ersten Quartals 2025.“