In Köln droht eine Evakuierung wegen möglicher Bombenfunde aus dem Zweiten Weltkrieg nahe der Uniklinik in Lindenthal.
Evakuierung nötig?Stadt sucht an der Uniklinik in Köln nach Bomben

Auf einem Verkehrsschild wird auf eine Bombenräumung hingewiesen. (Symbolbild)
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Da könnte auf die Bürger in Lindenthal einiges zukommen: Im Ernstfall müssen Mitte Mai rund 10.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Wegen Bauarbeiten an einer Stromtrasse prüft die Stadt Köln, ob im Bereich rund um die Uniklinik Köln Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden stecken. Ein Blindgänger würde weitreichende Folgen haben.
Neben den Kliniken müsste auch ein Seniorenheim geräumt werden. Eine Sondierung ist für den 16. Mai geplant ist. An diesem Tag soll geprüft werden, ob Blindgänger im Bereich um die Uniklinik zu finden sind. Sollte eine Bombe gefunden werden, soll diese am 20. Mai entschärft werden. Sollte eine Bombe mit einem Langzeitzünder entdeckt werden, wäre eine unmittelbare Evakuierung nötig. Diese sofortige Maßnahme sei allerdings unwahrscheinlich, teilte die Stadt mit.
Anlaufstelle im Rheinenergie-Stadion
Für Anwohner, die im Fall einer Evakuierung nicht bei Familie oder Freunden unterkommen können, wird es eine große Anlaufstelle im Rheinenergie-Stadion geben. Haustiere können dort in die Innenbereiche nicht mitgenommen werden. Ein Bus-Shuttle fährt mit Haltepunkten vor den Häusern Sülzgürtel 84, Lindenthalgürtel 46 und Lindenthalgürtel 98 zum Stadion. Personen, die in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind und Hilfe benötigen, werden gebeten zu warten, bis Mitarbeiter des Ordnungsamtes bei ihnen klingeln. Diese werden einen Transport in die Anlaufstelle oder in ein Krankenhaus und wieder zurück organisieren.
Vorbereitung seit Wochen in Köln
Die Uniklinik bereitet sich seit Wochen vor und hat zahlreiche Maßnahmen zum Schutz von Menschen eingeleitet. Dies führt zu Beeinträchtigungen bis hin zu Sperrungen einzelner Bereiche in Lindenthal und Sülz. So werden beispielsweise ab Dienstag, 13. Mai 2025, Container im Bereich Kerpener Straße und Leiblplatz aufgestellt. Ein Teilbereich der Kerpener Straße und der Leiblplatz sind dafür bereits voll gesperrt.
Von Montag, 12. Mai, bis Mittwoch, 28. Mai 2025, muss auch die Gleueler Straße im Bereich des Leiblplatzes voll gesperrt werden. Das Ordnungsamt wird ab Montag, 12. Mai 2025, kontrollieren und blockierende Fahrzeuge abschleppen lassen. Bei einer Entschärfung hofft die Stadt, dass sich die Bürger an die Maßnahmen halten. Bei der Evakuierung Mitte April in Sülz wurde aus einer Wohnung im abgesperrten Bereich Pizza bestellt. Die Einsatzkräfte stoppten den Pizzafahrer an der Absperrung und fuhren zur Lieferadresse. Die Ordnungskräfte schrieben eine Anzeige.