Vor Kontrolle geflohen200 Taxen in Köln kontrolliert – 70 Verstöße geahndet

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Im großen Stil kontrollierte der Zoll, Stadt und Steuerfahndung das Taxigewerbe in Köln.

Im großen Stil kontrollierte der Zoll, Stadt und Steuerfahndung das Taxigewerbe in Köln.

Dieser Taxifahrer wusste genau, warum er vom Ordnungsamt nicht kontrolliert werden wollte. Als der Mann am Mittwochabend am Flughafen Köln/Bonn die Einsatzkräfte sah, gab er schnell Gas. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes konnten noch das Kennzeichen ablesen und nahmen Kontakt zum Taxiruf auf. Wenig später kam der Mann reumütig zurück. Der Grund für die Flucht: Die TÜV-Plakette war nicht mehr gültig. Seit zwei Monaten hätte der Fahrer keine Gäste aufnehmen dürfen. Es war nicht der einzige Verstoß, den die Beamten am Mittwoch bei ihrer Großkontrolle entdeckten. Insgesamt sind 200 Taxen kontrolliert und dabei 70 Verstöße geahndet worden.

„Es gibt einige Regeln, die die Fahrer beachten müssen“, sagt Tim Walther vom Ordnungsamt. Die Fahrer müssten zum Beispiel die Kölner Taxiverordnung griffbereit haben, einen 3G-Nachweis vorzeigen können und den Gebührenaufkleber im Taxi für die Gäste angebracht haben. Besonders bei der Taxiverordnung und dem Gebührenaufkleber haperte es, die Beamten schrieben „Knöllchen“. Vier Mal durften Taxen mit mehr fahren, weil sie keine Konzession hatten oder der Wagen nicht als Taxi zugelassen war. In drei Fällen konnten die Fahrer keinen 3G-Nachweis vorzeigen. Die Verstöße gegen die Corona-Regeln sind besonders teuer.

Fünf Verstöße gegen den Mindestlohn entdeckt

Die Fahrer müssen 250 Euro Bußgeld und die Taxiunternehmer 2000 Euro zahlen, weil sie ihre Kontrollpflichten vernachlässigt haben. Zusammen mit dem Zoll und der Steuerfahndung streiften die Kräfte durch Köln und sahen sich am Hauptbahnhof, in Deutz und am Flughafen genau um. Die Zollbeamten befragten die Taxifahrer nach ihrem Arbeitgeber, Stundenlohn und Sozialversicherung. Dabei sind fünf Verstöße gegen den Mindestlohn entdeckt worden.

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