Artenschutz wichtigstes AnliegenTheo Pagel bleibt Kölner Zoo-Direktor

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Theo Pagel

Köln – Fridays for Future sind sein Vorbild, und der Ruhestand liegt mit fünf Jahren in weiter Ferne. Zoochef Theo Pagel hat jetzt einen neuen Vertrag über fünf Jahre unterschrieben; er will weiterarbeiten, bis er 66 Jahre alt ist. Dann wäre er 36 Jahre im Kölner Zoo, 20 davon als Direktor. „Zoodirektor ist mein Traumberuf. In dem es auch schwere Tage gibt“, sagt er mit Blick auf die Brandkatastrophe im Regenwaldhaus, bei der vor kurzem 132 Tiere ums Leben kamen.

„In den kommenden fünf Jahren will ich mit dem Zoo-Team schaffen, was Fridays for Future für den Klimawandel geschafft hat. Es muss in den Köpfe der Menschen ankommen, dass wir die Artenvielfalt auf unserem Planeten dringend schützen müssen“, sagt Pagel. Dabei helfen sollen neu konzipierte Besucher-Infos, die direkt aufzeigen, was man als Einzelner tun kann, um eine Tierart zu schützen.

Ausbau der Giraffenanlage

Möglichst noch im nächsten Jahr soll der Ausbau der Giraffenanlage beginnen. „Die neue Anlage könnte dadurch auch Lebensraum für mehrere afrikanische Tierarten werden“, so Pagel. „Das wäre ein Schritt zu der im Masterplan vorgesehene Savanne.“ Auch die Arbeit internationalen Gremien wie dem Weltzooverband will er fortführen und die Leitlinien des Zoos stärker auf Artenschutz ausrichten.

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Ein Nahziel ist auch der Bau einer großen Freiflugvoliere für Flamingos, denn das Kupieren von Flugfedern ist seit einigen Jahren verboten; für den Zoo gibt es hier eine Übergangsfrist. Noch erleben möchte Pagel den Ausbau des alten Elefantenhauses zum Madagaskarhaus. „Das ist das letzte große alte Haus, was wir umbauen.“ Eine Überraschung für die Zoobesucher könne es in den kommenden Jahren auch noch geben – womöglich bereichert eine Großtierart dann den Zoo.

Schon vorher schön: Vor dem Imbiss am Elefantenpark soll es eine Relaxzone geben. Dann können Tierfreunde die sensiblen grauen Riesen von der Sonnenliege aus beobachten. (bos)

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